Newsletter Newsletters Events Veranstaltungen Podcasts Videos Africanews
Loader
Finden Sie uns
Werbung

Von Colonia Dignidad bis Wasserstoff: Scholz-Spagat in Südamerika

Scholz und Präsident Boric in Santiago de Chile
Scholz und Präsident Boric in Santiago de Chile Copyright  AP Photo/Matias Delacroix
Copyright AP Photo/Matias Delacroix
Von Euronews mit dpa, AP
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
Diesen Artikel teilen Kommentare
Diesen Artikel teilen Close Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopieren Copy to clipboard Copied

Für Olaf Scholz ist die erste Südamerikareise als Kanzler auch ein Trip in die eigene Vergangenheit. Ende der 80er Jahre besuchte Scholz Chile als Funktionär der Internationalen Union der Sozialistischen Jugend.

WERBUNG

Der deutsche Kanzler Olaf Scholz ist auf seiner Südamerikareise vom chilenischen Staatsoberhaupt Gabriel Boric im Präsidentenpalast in der Hauptstadt Santiago empfangen worden. Sie kamen überein, eine Gedenkstätte am früheren Standort der Sekte Colonia Dignidad zu errichten. 

In den 60er Jahren führte der deutsche Laienprediger Paul Schäfer dort eine Schreckensherrschaft. Sektenmitglieder mussten ohne Lohn arbeiten. Während der Militärdiktatur spitzte sich die Lage in der Kolonie zu. Regimegegnerinnen und -gegner wurden auf dem riesigen Gelände gefoltert und nicht selten ermordet.

Freihandelsabkommen noch auf Eis

Auf der ersten Station der Scholz-Reise in Argentinien standen Wirtschaftsthemen im Vordergrund. Der argentinische Präsident Alberto Ángel Fernández und Scholz plädierten für einen raschen Abschluss eines Freihandelsabkommens zwischen der EU und dem südamerikanischen Staatenbund Mercosur. Die Verhandlungen darüber stocken seit 20 Jahren.

Scholz und Fernández unterzeichneten zwei Vereinbarungen über die Förderung von Startup-Unternehmen und eine Zusammenarbeit im Energiebereich. Dabei geht es vorrangig um grünen Wasserstoff, Scholz zeigte aber auch Interesse an Flüssiggas. Er wird von einer Wirtschaftsdelegation begleitet. 

An diesem Montag wird Scholz den brasilianischen Präsidenten Lula da Silva treffen. Er ist der erste westliche Regierungschef, den Lula nach seiner Amtseinführung empfängt.

Zu den Barrierefreiheitskürzeln springen
Diesen Artikel teilen Kommentare

Zum selben Thema

Russische Spionage-Drohnen über Deutschland: Bundeswehr darf sie nicht abschießen

Drei Viertel der Deutschen zweifeln an Handlungsfähigkeit des Staates

Tschechien kauft 44 Leopard-Panzer aus Deutschland für 1,4 Mrd. Euro