Regierungskrise in Moldau: Ministerpräsidentin Natalia Gavriliţa tritt überraschend zurück

Die überraschend zurückgetretene Regierungschefin Natalia Gavriliţa
Die überraschend zurückgetretene Regierungschefin Natalia Gavriliţa Copyright Virginia Mayo/AP Photo
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Von Euronews mit dpa, AP mit AP
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Gavrilita erklärte auf einer Pressekonferenz, Niemand habe erwartet, dass ihre im Sommer 2021 gewählte Regierung so viele durch die russische Aggression in der Ukraine verursachte Krisen bewältigen werden müsse.

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Die Regierungschefin der Republik Moldau, Natalia Gavrilita, hat nach anderthalb Jahren im Amt ihren Rücktritt bekanntgegeben.

Die proeuropäische 45-Jährige sagte, es sei an der Zeit. Die ebenfalls prowestliche Präsidentin Maia Sandu nahm den Rücktritt an.

Gavrilita erinnerte daran, dass sie ein Mandat ´zur Korruptionsbekämpfung und zur Annäherung an Europa übernommen habe. Dieses sei durch die Geopolitik in der Region erschwert worden.

Der russische Angriff auf die Ukraine hat in der ehemaligen Sowjetrepublik Moldau Ängste vor einem ähnlichen Einmarsch geschürt. Der Kreml kontrolliert bereits die abtrünnige Region Transnistrien in Moldau.

Zudem war Gavrilitas Amtszeit geprägt von einer schweren Energiekrise und grassierender Inflation. Beide Probleme haben sich seit Beginn des russischen Angriffskriegs verschärft.

Präsidentin Sandu muss jetzt eine Übergangsregierung benennen, die vom Parlament bestätigt werden muss.

Der ukrainische Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hatte am Donnerstag am Rande des EU-Gipfels gesagt, dass es einen detaillierten russischen Plan zur Destabiliserung der politischen Lage in Moldau gebe. Diese Information habe der ukrainische Geheimdienst erlangt.

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