Nordirland: Ausschreitungen in Londonderry vor Bidens Belfast-Besuch

Auschreitungen in Londonderry vor dem Besuch des US-Präsidenten Biden in Nordirland und der Republik Irland
Auschreitungen in Londonderry vor dem Besuch des US-Präsidenten Biden in Nordirland und der Republik Irland Copyright AP Photo
Von Euronews
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In der irischen Stadt Ballina, wo Bidens Vorfahren herkommen, freut man sich auf den Besuch des US-Präsidenten. Im nordirischen Londonderry hingegen hat es Ausschreitungen gegeben. Die Polizei in Nordirland wurde in höchste Alarmbereitschaft versetzt.

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Kurz vor dem Besuch des US-amerikanischen Präsidenten Joe Biden in Nordirland ist es in der nordirischen Stadt Londonderry zu Ausschreitungen gekommen. Während eines Marsches von katholisch-republikanischen Bewohnern warfen Teilnehmer mehrere Molotow-Cocktails auf ein Polizei-Auto. Den Angaben zufolge wurde niemand verletzt.

Alle großen Parteien in Nordirland - die republikanische Sinn Fein, die unionistische DUP sowie die moderate Alliance Party - verurteilten die Ausschreitungen. Die Polizei sprach von einem "sinnlosen und rücksichtslosen Angriff". Für solche Kriminalität gebe es keinen Platz. "Sie ist von der Mehrheit der Menschen in der Stadt nicht gewollt."

Vorbereitungen in Ballina

Anders als in Londonderry freut man sich in der irischen Stadt Ballina auf den US-Präsidenten, der die Stadt besuchen wird. Seine Vorfahren sind Mitte des neunzehnten Jahrhunderts von hier aus in die USA ausgewandert.

25 Jahre Karfreitagsabkommen

Der Besuch Bidens findet anlässlich des 25. Jahrestags des Karfreitagsabkommens statt, das den Konflikt in Nordirland beendete. Das Weiße Haus teilte mit, der US-Präsident werde in Belfast die Fortschritte würdigen, die seit dem Abkommen erzielt worden seien.

Mit diesem Vertrag endete 1998 der Bürgerkrieg zwischen protestantischen Anhängern der Union mit Großbritannien und katholischen Befürwortern einer Wiedervereinigung mit der Republik Irland.

Biden wird an diesem Dienstagabend in Belfast erwartet. Am Mittwoch trifft er sich dort mit dem britischen Premierminister Rishi Sunak.

Weitere Quellen • dpa, AP, AFP

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