Spionage-Vorwürfe: US-Journalist Gershkovich bleibt in russischer Haft

Evan Gershkovich: In Moskau vor Gericht
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Der US-Reporter Evan Gershkovich bleibt in Russland in Untersuchungshaft. Ein Gericht in Moskau wies seinen Einspruch gegen die Inhaftierung ab.

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Der US-Reporter Evan Gershkovich bleibt in Russland in Untersuchungshaft. Ein Gericht in Moskau wies seinen Einspruch gegen die Inhaftierung ab. 

Gershkovich drohen 20 Jahre Haft

Der Journalist des "Wall Street Journal" war Ende März in Jekaterinburg vom russischen Geheimdienst wegen Spionagevorwürfen festgenommen worden – als erster US-Korrespondent seit dem Kalten Krieg. Er habe versucht, an geheime Informationen über eine Waffenfabrik zu kommen.

Gershkovich, die Zeitung und die US-Regierung weisen die Anschuldigungen zurück. Washington spricht von „Willkür“ und fordert die sofortige Freilassung des 32-Jährigen. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu 20 Jahre Haft.

Das "Wall Street Journal" ruft zur Solidarität mit Gershkovich auf.

Kara-Mursa zu 25 Jahren Straflager verurteilt

Der Fall löst auf der ganzen Welt Empörung aus – doch zuletzt hat sich Moskau in ähnlichen Fällen von internationalen Appellen gänzlich unbeeindruckt gezeigt.

So wurde der russische Journalist und Oppositionelle Wladimir Kara-Mursa am Dienstag zu 25 Jahren Straflager unter erschwerten Bedingungen verurteilt – unter anderem wegen „Hochverrats und der Verbreitung von Falschinformationen“.

Die deutsche Bundesregierung kritisierte den Schuldspruch als „deutliches Zeichen, welch erschütterndes Ausmaß die Repression in Russland inzwischen erreicht" habe.

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