423 Tage Krieg: Gegenoffensive der Ukraine mit neuen Militäreinheiten

Oleksij Resnikov, ukrainischer Verteidigungsminister
Oleksij Resnikov, ukrainischer Verteidigungsminister Copyright Matthias Schrader/Copyright 2023 The AP. All rights reserved.
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Von Euronews mit dpa
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Selenskyj spricht von neuen Militäreinheiten zur Befreiung der Ukraine.

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vor dem Hintergrund der erwarteten Gegenoffensive Kiews vom Aufbau neuer Militäreinheiten berichtet. Bei seinen Besprechungen mit dem Generalstab gehe es um die Bereitstellung aller Mittel für die Befreiung der Ukraine.

Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikov bedankte sich für die Hilfe der Verbündeten, sagte aber, die Lieferungen reichten nicht aus: "Glücklicherweise haben wir seitens der Partner gute Ressourcen und es sind mehr als 54 Länder bei Ramstein vertreten. Sie alle helfen uns. Doch es reicht nicht und wird nie reichen."

Neue Panzer für die Ukraine

Aus Ramstein gab es einige neue Zusagen an Kiew: Leopard-Panzer aus Deutschland, die im Ukraine-Krieg beschädigt wurden, sollen so künftig in Polen repariert werden und damit schneller zurück an die Front kommen. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) vereinbarte am Freitag in Ramstein mit seinen Kollegen aus Warschau und Kiew den Aufbau eines entsprechenden Instandsetzungszentrums. Zur "fairen Aufteilung" der Kosten von 150 bis 200 Millionen Euro im Jahr habe man sich auf eine Fondslösung geeinigt.

IAEA warnt vor Eskalation um AKW Saporischschja

Während militärisch die Vorbereitungen auf die erwartete ukrainische Gegenoffensive laufen, werden Befürchtungen über mögliche Folgen laut. So hat die Internationale Atomenergiebehörde IAEA vor einem Nuklearunfall durch die zunehmenden Kampfhandlungen rund um das Atomkraftwerk Saporischschja in der Südukraine gewarnt. "Ich habe klare Anzeichen militärischer Vorbereitungen in dem Gebiet gesehen, als ich das AKW Saporischschja vor drei Wochen besucht habe", sagte IAEA-Direktor Rafael Grossi am Freitag laut einer Mitteilung der Behörde. Seither hätten die vor Ort stationierten Atomexperten mehrfach Explosionen in unmittelbarer Nähe der Anlage registriert.

Er sei "zutiefst besorgt" wegen der aktuellen Lage. Die prekäre Situation erfordere weiteren Druck, damit die Anlage weder beschossen noch als Ausgangspunkt für Angriffe genutzt werde. Er werde diesbezüglich mit Russen und Ukrainern weiter verhandeln, sagte Grossi.

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