Die Front im Ukraine-Krieg: Vom Interesse der Russen an den Überschwemmungen

Überschwemmungen in Cherson in der Ukraine nach dem Dammbruch
Überschwemmungen in Cherson in der Ukraine nach dem Dammbruch Copyright Evgeniy Maloletka/Copyright 2023 The AP. All rights reserved.
Von Oleksandra VakulinaEuronews mit ISW
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Nach dem Bruch des Kachowka-Staudamm müssen die Streitkräfte der Ukraine ihre Positionen am Dnipro-Ufer verlassen.

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Das Institute for the Study of War will nicht endgültig bewerten, wer für die Zerstörung des Kachoska-Damms verantwortlich ist, doch vieles - auch die Rhetorik - deutet darauf hin, dass die Russen den Staudann absichtlich beschädigt haben.

Russland hat ein größeres Interesse an den Überschwemmungen

Schon im vergangen Oktober erklärte das ISW: Die Russen haben ein größeres Interesse an der Überflutung des unteren Dnipro trotz der Beschädigung ihrer eigenen vorbereiteten Verteidigungspositionen als die Ukrainer.

Die Ukraine habe kein Interesse an der Sprengung des Dammes; Russland hingegen könnte die Überflutung nutzen, um den Dnipro zu verbreitern und ukrainische Gegenoffensiven an dem ohnehin schwierigen Gewässer zu erschweren.

Ukrainische Streitkräfte waren am Ufer des Dnipro stationiert

Ende April wurde bereits von einer dauerhaften Präsenz der ukrainischen Streitkräfte am Ostufer des Dnipro nordwestlich von Oleshky berichtet.

Geolokalisierte Aufnahmen vom 1. Juni deuten auf russische Artillerieschläge hin - gegen ukrainische Kräfte - wahrscheinlich Aufklärungseinheiten - auf einer Insel im FLuss.

Vorher-Nachher-Bilder zeigen jetzt die Überflutung flussabwärts und die vollständige Überflutung einiger Inseln und Feuchtgebiete im Delta zeigt.

Laut ISW haben die Überschwemmungen ukrainische Stellungen in der Nähe des Dnipro weggespült und ukrainische Verbände unter russischem Artilleriebeschuss zur Evakuierung gezwungen.

Ukrainische Offizielle versicherten, dass die Schäden am Damm und die Überschwemmungen die ukrainische Gegenoffensive nicht behindern werden.

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