Dissidentin Sofia Sapega von Lukaschenko begnadigt

Sofia Sapega, begnadigte Dissidentin
Sofia Sapega, begnadigte Dissidentin Copyright Leonid Shcheglov/BelTA
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Sofia Sapega, russische Ex-Freundin des belarussischen Oppositionellen Roman Protassewitsch, ist ihre sechsjährige Haftstrafe per Begnadigung erlassen worden. Sie wurde von einer russischen Delegation in Empfang genommen, mit der sie in ihre Heimat ausreist.

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Staatschef Alexander Lukaschenko habe einen Begnadigungserlass unterschrieben, der an eine Delegation aus der russischen Heimatregion der 25-Jährigen übergeben worden sei. Die junge Russin war in Belarus wegen "Anstachelung zu sozialem Hass" verurteilt worden. Sie wurde von einer russischen Delegation in Empfang genommen, mit der sie in ihre Heimat ausreist.

"Ich bin ihm (Lukaschenko) dankbar, dass er mir eine zweite Chance gegeben hat. Das wurde nicht vielen Menschen zuteil, aber ich hatte wirklich großes Glück. Deshalb danke ich Ihnen sehr.

Sofia Sapega, begnadigte Dissidentin

Sapega war gemeinsam mit ihrem ihr Exfreund, der regimekritische Blogger Roman Protassewitsch, an Bord einer Ryanair-Maschine auf dem Weg von Athen nach Vilnius festgenommen worden, nachdem das Flugzeug durch einen falschen Bombemalarm zu einem Stopp in Belarus gezwungen worden war. Die Festnahme des Paares hatte international Empörung ausgelöst.

Protassewitsch war 2019 in die EU geflohen, von wo aus er den oppositionellen Telegram-Nachrichtenkanal Nexta leitete. Über diesen Kanal wurden nach der von massiven Betrugsvorwürfen begleiteten Präsidentschaftswahl in Belarus im August 2020 hunderttausende Demonstranten mobilisiert.

Protassewitsch wurde zu acht Jahren verurteilt, aber ebenfalls begnadigt, nachdem er sich von den Protesten distanziert hatte.

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