Feijóo liegt in der Wählergunst bei Umfragen vorn

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Von Euronews
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In der Wählerinnen- und Wählergunst ist der Chef der PP vorn.

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Eine hitzige TV-Debatte mit Regierungschef Pedro Sanchez hat das politische Ansehen des Oppositionsführers in den Augen vieler Spanierinnen und Spanier gestärkt. Alberto Núñez Feijóo ging als Sieger gegen den erfahrenen Ministerpräsidenten hervor und vermittelte ein geradezu präsidiales Image, das offenbar zahlreiche Unentschlossene  überzeugte.

Obwohl Feijóo die Volkspartei PP schon über ein Jahr lang anführt, blieb er bisher im Hintergrund. Er verbrachte einen Großteil seiner politischen Karriere in Galizien und leitete dort 13 Jahre lang

die Regionalregierung. Indem er sein Mandat immer wieder verlängerte, verhinderte er den lokalen Aufstieg der extremen Rechten. Inmitten interner Konflikte innerhalb der Partei zeigte sich Feijoo als starker Mann.

1961 wurde er in bescheidene Verhältnisse hineingeboren und er sei ein "verantwortungsbewusster und gehorsamer" Junge gewesen. Er wollte Richter werden. Doch als der Vater die Arbeit verlor, nahm er einen Beamtenposten an, um die Familie zu ernähren.

1995 wurde ein Foto von ihm gemacht, das er Jahre später bereuen würde. Feijóo auf einer Yacht mit einem Drogenhändler. Der Politiker versicherte, dass er dies nicht gewusst habe. Das 2013 erstmals veröffentlichte Foto tauchte in der Schlussphase dieses Wahlkampfs jetzt erneut in den Medien auf.

2006 übernahm er die Führung der Volkspartei in Galicien. Drei Jahre später lernte er seine jetzige Partnerin, eine Geschäftsfrau, kennen, mit der er einen Sohn hat. Jahrelang lehnte Feijóo die von Madrid ausgehende Verlockung ab; sein "einziger Ehrgeiz" galt Galicien.

Als die Partei jedoch mit internen Konflikten konfrontiert war, konnte er den Hilferuf nicht ablehnen. Feijóo steht für Einheit, Effizienz und Vorhersehbarkeit. Seine Positionen zur internationalen Politik bleiben undefiniert. Sein Hauptdiskurs dreht sich um die Abschaffung des "Sanchismus", den er als die Kunst definiert, alles zu tun, mit wem auch immer und zu welchem Preis auch immer, um so lange wie möglich an der Macht zu bleiben.

Dieses Vorhaben kommt bei den Spanierinnen und Spaniern gut an, die einen Richtungswechsel wollen. Nach der letzten Debatte deuteten die Umfragen auch auf eine Verschiebung der Stimmen von der extremen Rechten zur Volkspartei hin. Feijóo hofft auf eine Mehrheit, die es ihm ermöglicht, ohne Zwänge und Überraschungen zu regieren.

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