Wurde Vox von der Briefwahl ausgeschlossen? #TheCube entlarvt Fake News zur Spanien-Wahl

Urnengang in Spanien
Urnengang in Spanien Copyright Emilio Morenatti/AP2023
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Von Sophia Khatsenkova
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Wenige Tage vor den spanischen Parlamentswahlen werden in den sozialen Medien irreführende Behauptungen verbreitet. #TheCube hat sich angeschaut, was wahr und was falsch ist daran.

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Spaniens Premierminister Pedro Sánchez hat vorgezogene Neuwahlen ausgerufen, nachdem seine linke Koalition bei den Regional- und Kommunalwahlen im Mai schwere Verluste einstecken musste.

Mehr als 37 Millionen Spanier:innen sind wahlberechtigt, davon leben 2,3 Millionen im Ausland, mindestens 2,5 Millionen haben sich für die Briefwahl registriert.

Da viele Menschen derzeit ihren Sommerurlaub genießen, wurde in den sozialen Medien fälschlicherweise behauptet, es sei unmöglich zu wählen, wenn man verreist sei.

Ein Facebook-User schrieb: "Die einzige Möglichkeit ist, am 23. Juli persönlich zur Wahl zu gehen oder sich der Stimme zu enthalten."

Auf der Website der Regierung und der spanischen Post heißt es dazu jedoch: "Das Wahlbüro wird die Unterlagen für die Briefwahl ab dem 3. Juli an die Adresse schicken, an der sich der Interessent aufhält. Sobald die Stimmzettel eingegangen sind, hat der Antragsteller bis zum 21. Juli Zeit, sie per Post zu versenden."

Wurden einige Parteien der Briefwahl ausgeschlossen?

In einem viralen TikTok-Video behauptet ein Mann, er wolle in Santa Cruz de Tenerife per Briefwahl für die rechtsextreme Partei Vox stimmen, doch die Partei stehe nicht auf dem Stimmzettel

Dies erzürnte viele Menschen in den sozialen Medien, die Wahl wurde als Betrug bezeichnet. Dafür gibt es jedoch eine einfache Erklärung.

Nach zahlreichen Rücktritten hat Vox keine vollständige Kandidatenliste vorgelegt, so dass sie in diesem Jahr nicht für den Kongress kandidieren - und somit auch nicht in Sanat Cruz de Tenerife gewählt werden kann.

Was tun, um nicht auf Fake News hereinzufallen?

Marc Esteve Del Valle, Professor an der Universität Groningen und Experte für soziale Medien und Desinformation, empfiehlt Folgendes:

"Tipp Nummer Eins lautet, Informationen zu überprüfen, wann immer Sie können. Gehen Sie nicht davon aus, dass die Information stimmt, weil sie jemandem stammt, den Sie kennen. Das ist tatsächlich etwas, das in den sozialen Medien häufig vorkommt.

Es geht um vertrauenswürdige Informationen, um die Anwendung von Techniken und vor allem um den gesunden Menschenverstand, was sehr wichtig ist.

Es scheint, dass wir in dieser hektischen Welt die Zeit verlieren, einen Schritt zurückzutreten und darüber nachzudenken, was wir in unserem sozialen Netzwerk teilen. Denn am Ende wird dies möglicherweise den Ausgang der Wahlen beeinflussen."

Garantiert keine Fake News gibt es bei Euronews zur Spanien-Wahl. Wir berichten am Sonntag Live vom Urnengang. Erste Prognosen, Reaktionen und Live-Updates zu den finden in unserem Sonderprogramm und auf unserer Website: euronews.com.

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