Eine diplomatische Lösung im Niger ist nicht in Sicht. Weder die Putschisten noch die Ecowas deuten ein Nachgeben an.
Kurz vor dem Ablaufen eines Ultimatums im Niger ist keine Lösung in Sicht. Die westafrikanische Staatengemeinschaft Ecowas droht weiter mit einem militärischen Eingreifen. Ein solcher Schritt wäre beispiellos in der Geschichte.
Abdel-Fatau Musah, zuständig bei der Ecowas für politische Fragen, sagte: "Wir möchten eine diplomatische Lösung. Wir möchten den Putschisten im Niger klar sagen, dass sie jederzeit die Möglichkeit haben, alles wieder ungeschehen zu machen.“
Die Ecowas hatte den Putschisten ein siebentägiges Ultimatum gestellt, das am Sonntagabend ausläuft. Bis dahin soll Bazoum wieder im Amt sein, andernfalls sei ein militärisches Eingreifen nicht auszuschließen. Mehrere westafrikanische Staaten sind bereit, Soldaten zu entsenden, zum Beispiel der Senegal oder die Elfenbeinküste.
Die Putschisten im Niger teilten mit, wichtige Positionen im Militär seien mit Gefolgsleuten besetzt worden. Sie hatten den gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum am 26. Juli festgesetzt.
Es gilt als sicher, dass die Junta bereits Kontakte zu russischen Wagner-Söldnern geknüft hat, die in anderen afrikanischen Ländern bereits aktiv sind. Frankreich hat entschieden, trotz der Krise seine Soldaten im Niger zu lassen.