Südeuropa: Dürren und Hitzewellen treiben Preise für Olivenöl in die Höhe

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Olivenöl Copyright Bernat Armangue/Bernat Armangue
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Von Euronews mit AFP
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Besonders betroffen ist Spanien, der weltweit größte Produzent und Exporteur von Olivenöl. Dort ist Olivenöl so teuer geworden, dass es sogar von Dieben direkt aus Ölmühlen gestohlen wurde.

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Wegen der intensiven Dürreperioden und der heftigen Hitzewellen in Südeuropa sind die Preise für Olivenöl dieses Jahr auf ein Rekordhoch geklettert. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Preise im September um 130% gestiegen.

Betroffen sind vor allem Spanien, Portugal, Italien und Griechenland. Das sind die wichtigsten Anbauländer von Oliven in Europa.

Besonders Spanien, der weltweit größte Produzent sowie Exportweltmeister von Olivenöl, wird seit Monaten von einer anhaltenden Dürre heimgesucht. Dort war die Olivenernte in der Saison 2022-2023 auf 673,000  Tonnen zurückgegangen, was "viel weniger als der Jahresdurchschnitt" von 1,380,000 Tonnen sei, schrieb Spaniens Landwirtschaftsminister Luis Planas Puchades auf X, vormals Twitter.

Laut Planas Puchades dürfte aber die Ernte 2023-2024 dank der reichlichen Regenfälle der letzten Tage etwas besser ausfallen, was wahrscheinlich zur Reifung der Oliven beitragen wird. Die Menge dürfte allerdings das zweite Jahr in Folge unter der symbolischen Marke von einer Million Tonnen bleiben.

Olivenöl ist so teuer, dass im vergangenen Monat rund 50,000 Liter im Wert von mehr als 420,000 Euro aus einer spanischen Ölmühle gestohlen wurden.

Nach Angaben der spanischen Verbraucherorganisation "Facua" ist der Preis für Olivenöl in Spanien seit Jahresbeginn um 42 % gestiegen, von durchschnittlich 6,91 Euro pro Liter Anfang Januar auf 10,34 Euro Anfang September.

Laut OCU, einem anderen spanischen Verbraucherverband, ist in den Nachbarländern Spaniens sogar ein deutlich höherer Anstieg zu beobachten. Manche Spanier würden nun dort ihre Olivenöl-Vorräte kaufen.

Nach Angaben der Organisation ist Olivenöl in Portugal mittlerweile 27 % günstiger als in Spanien. In Frankreich liegen die Preise 16 % unter denen spanischer Supermärkte.

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