Um gegen Billigimporte aus Spanien zu protestieren, haben Winzer ihrem Protest an einer Mautstelle im Südwesten Frankreichs Luft gemacht.
Etwa 500 französische Weinproduzenten haben auf der Autobahn 9, nahe der spanischen Grenze, gegen billigen Wein- und Schaumweinimporte aus Spanien protestiert. An der Mautstelle Le Boulou, in der Region Pyrénées-Orientales, verbrannten sie Reifen auf der Straße und hielten Lastwagen an, auf der Suche nach spanischen Weinimporten, im Wesentlichen Cava und Rosé, aus Spanien.
Zwei Lastwagen wurden Opfer ihrer Wut: die Protestierenden entleerten die Weintanks auf die Straße und zerschlugen rund 10.000 Flaschen. Die Straße war fast drei Stunden lang blockiert.
Aus Sicht der Aktivist:innen kaufen regionale Supermärkte die günstigeren spanischen Produkte ein und verkaufen sie zu einem höheren "französischen" Preis:
"Es war ein Weinlaster, der seine Ladung bei Carrefour abliefern sollte, also bei Leuten, die uns eigentlich unterstützen sollten, anstatt in Spanien Wein für 30 Euro pro Hektoliter zu kaufen, um ihn dann in Frankreich zu überhöhten Preisen wieder zu verkaufen. Leider ist es das, was uns schadet", kommentiert einer der an der Aktion beteiligten Winzer, der seinen Namen nicht nennen will.
Die französischen Winzer fordern mehr staatliche Unterstützung für ihre Betriebe, denen Ernteausfälle durch Extremwetter in den vergangenen Jahren zugesetzt haben.
Unterstützt wurden die Demonstrant:innen von Regionalpolitikern, die sich angesichts der Billigimporte Sorgen um die Zukunft der regionalen Weinerzeugung machen.