Newsletter Newsletters Events Veranstaltungen Podcasts Videos Africanews
Loader
Finden Sie uns
Werbung

Costa Rica versinkt in Drogenkriminalität und bittet die EU um Hilfe

Die Polizei versucht in den Armenvierteln Costa Ricas Drogenhändler aufzuspüren.
Die Polizei versucht in den Armenvierteln Costa Ricas Drogenhändler aufzuspüren. Copyright  Euronews
Copyright Euronews
Von Johannes Pleschberger
Zuerst veröffentlicht am
Diesen Artikel teilen Kommentare
Diesen Artikel teilen Close Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopieren Copy to clipboard Copied

Kokain und Fentanyl regieren mittlerweile die Armenviertel Costa Ricas, in denen die Polizei verzweifelt versucht, die Drogenbosse aufzuspüren. Das Land steht an der Kippe.

WERBUNG

Pavas - einer der gefährlichsten Drogen-Hotspots Costa Ricas: Fast täglich sucht die Polizei hier nach Kartell-Drahtziehern, die sich angeblich in den Häusern verstecken. Was ist los im tropischen Urlaubsparadies? Mutiert das als sicher geltende Costa Rica plötzlich zum Drogenstaat?

Bewohner von San José klagen, dass die Kriminalität zugenommen habe: Drogenhandel, Morde, Diebstahl und Überfälle. Viele trauen sich nicht mehr nach Einbruch der Dunkelheit aus dem Haus zu gehen. 

Bandenkriege um Territorium ließen Costa Ricas Mordrate zuletzt um 40% ansteigen - ein Rekordhoch. Da das friedliche Land seine Armee vor 70 Jahren abgeschafft hat, verfügt es kaum über Mittel, um der Gewalt Herr zu werden.

Mario Zamora, die Sicherheitsministerin des Landes, erklärt: "Wir waren nicht darauf vorbereitet, mit einem so gewalttätigen Drogenhandel umzugehen, der so viele Menschen tötet. Es besteht ein großer Unterschied zwischen den Mitteln, die der Polizei zur Verfügung stehen, und den enormen Mitteln, die den Drogenhändlern heute zur Verfügung stehen."

Costa Rica und die EU wollen bei Sicherheitsthemen nun stärker zusammenarbeiten. Ein härteres Durchgreifen in Mittelamerika würde auch die Kokain-Rekordmenge in Europa verringern.

Pierre-Louis Lempereur, EU-Botschafter in Costa Rica:"Wir sind bereit zu helfen, auch in Bezug auf den Austausch von bewährten Praktiken, die in Europa angewandt werden. Es wird also Experten geben, die den Hafenbehörden auf polizeilicher und rechtlicher Seite helfen werden."

Unterdessen sucht Costa Rica‘s Polizei in Pavas weiter nach den Bandenchefs. Noch in diesem Jahr will Costa Rica die Anzahl an Polizisten um 10% erhöhen. Zu spät meinen viele, das Land könnte bereits in wenigen Monaten unter die Kontrolle der Drogenmafia geraten.

Zu den Barrierefreiheitskürzeln springen
Diesen Artikel teilen Kommentare

Zum selben Thema

Alarmierende Zahlen: Jedes zweite Kind in Haiti von Hunger bedroht

Großeinsatz in Essen: Lehrerin mit Stichwaffe attackiert, Tatverdächtiger gefasst

Neonazi Liebich – jetzt spricht der Staatsanwalt: Wir sind nicht die "Trottel der Nation"