Angesichts der langanhaltenden Feinstaubbelastung und der aktuellen Luftqualität in Mailand, die zeitweise zu den schlechtesten weltweit zählt, hat die Stadt drastische Maßnahmen ergriffen.
Mailand und die gesamte Lombardeiregion haben wegen schlechter Luftqualität Beschränkungen eingeführt. Seit Wochen misst Mailand 18 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter. Die WHO empfiehlt allerdings maximal 15 Mikrogramm.
Zu den Maßnahmen gehören teilweise Fahrverbote für Dieselautos, ein Verbot für offene Feuer und bestimmte Holzöfen. Die Bevölkerung wird zudem aufgefordert, sich weniger im Freien aufzuhalten und das Heizen auf 19 Grad Celsius zu begrenzen, um Emissionen zu reduzieren.
In Gemeinden mit mehr als 30.000 Einwohnern sind alle Euro-0- und Euro-1-Fahrzeuge jeglicher Kraftstoffart sowie Euro-2-, 3- und 4-Dieselfahrzeuge täglich zwischen 7.30 und 19.30 Uhr verboten. Einschränkungen gelten auch am Wochenende und betreffen Euro-4-Nutzfahrzeuge mit Dieselantrieb, sowie Autogas- und Erdgasfahrzeuge.
Auch in der Landwirtschaft treten Einschränkungen in Kraft. Die Verbreitung von tierischen Exkrementen, Abwasser, Gärresten, Düngemitteln und Klärschlamm soll hier verboten werden.
Aufgrund ihrer geografischen Lage und hoher Bevölkerungs- und Industriedichte kämpft die Region schon länger mit schlechter Luftqualität.