Das Ungleichgewicht in der Produktion militärischer Güter zwischen der Ukraine und Russland macht sich immer deutlicher bemerkbar. An der Frontlinie kann Moskau immer häufiger die Initiative ergreifen.
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine dauert nunmehr fast schon zwei Jahre. Und Moskau will seinen Militärapparat weiter ausbauen. Präsident Wladimir Putin besuchte dazu eine Flugzeugfabrik in Kasan und inspizierte einen neu gebauten Tupolew-Tu-160-Kampfjet.
Im vergangenen Oktober stimmte die Duma für den Haushaltsentwurf der kommenden drei Jahre, wonach Russland rund umgerechnet rund 109 Milliarden Euro im Jahr 2024 in das Militär stecken will - fast ein Drittel des Gesamthaushaltes.
Das Ungleichgewicht in der Produktion militärischer Güter zwischen der Ukraine und Russland macht sich immer deutlicher bemerkbar.
An der Front, wie etwa in Luhansk, kämpfen Kiews Truppen gegen die russische Offensive an. Diese sei "unerbittlich" und hätte einen deutlichen Vorteil bei der Artillerie, heißt es aus der Ukraine. Deren Truppen benötigten dringend Nachschub an Medikamente, Ausrüstung und Munition.
Unterdessen hat die ranghöchste Vertreterin der Vereinten Nationen in der Ukraine mehr humanitäre Hilfe für das angegriffene Land gefordert. Wie UN-Koordinatorin Denise Brown erklärte, seien bisher die Forderungen der UN für Nothilfe im Jahr 2024 nur zu zehn Prozent gedeckt.
Damit sei Hilfe für die am schlimmsten Betroffenen entlang der Front in Gefahr. Geschätzt 8,5 Millionen Ukrainer, die unter großen Entbehrungen lebten, würden möglicherweise kein Essen oder Wasser mehr bekommen, wenn das Geld ausbleibe, sagte Brown.