Israel hat den Waffenstillstand, der im Gazastreifen bereits gefeiert wurde, abgelehnt. Die israelische Armee hat offenbar auch einen Grenzübergang zu Ägypten beschossen.
Israels Armee rückt weiter in Richtung Rafah im südlichen Gazastreifen vor, Berichten zufolge wurde auch der Grenzübergang Kerem Shalom an der Grenze zu Ägypten beschossen.
Zuvor hatte Israel den von Katar und Ägypten vorbereiteten Vorschlag für einen Waffenstillstand, den die Hamas akzeptiert hatte, abgelehnt. Die Nachricht hatten die Menschen im Gazastreifen bereits gefeiert.
Am Montag hatte Israel die palästinensischen Familien aufgefordert, bestimmte Teile der Stadt Rafah zu verlassen. Sie sollen nach Al Mawasi evakuiert werden, doch laut UN ist das Flüchtlingslager dort schon jetzt überfüllt.
UNO warnt vor Bodenoffensive in Rafah
UN-Generalsekretär Antonio Guterres warnte erneut vor den verheerenden Folgen einer Bodenoffensive der israelischen Truppen in Rafah, wo sich etwa anderthalb Millionen Menschen aufhalten - die meisten sind vom Krieg vertrieben worden.
Stéphane Dujarric, Sprecher des UN-Generalsekretärs:
„Die heutigen Evakuierungsbefehle für Ost-Rafah werden das Leiden der Zivilisten nur verschlimmern. Sie sollen nach Al-Masry umgesiedelt werden, das bereits überfüllt ist und in dem es an Sicherheit und grundlegenden humanitären Dienstleistungen mangelt. Eine Massenevakuierung dieses Ausmaßes ist nicht sicher durchführbar.
In Tel Aviv protestieren unterdessen weiter Tausende gegen die Regierung Netanjahu und für die Freilassung der noch etwa 130 im Gazastreifen von der Hamas festgehaltenen Geiseln.