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Ein Toter bei Huthi-Drohnenangriff auf Tel Aviv

Menschen versammeln sich am frühen Freitag am Schauplatz einer tödlichen Explosion in Tel Aviv, 19. Juli 2024.
Menschen versammeln sich am frühen Freitag am Schauplatz einer tödlichen Explosion in Tel Aviv, 19. Juli 2024. Copyright  AP Photo/Erik Marmor
Copyright AP Photo/Erik Marmor
Von Christoph Debets & AP
Zuerst veröffentlicht am
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Die jemenitische Rebellenorganisation übernimmt die Verantwortung für einen Luftangriff auf Tel Aviv, bei dem ein Stadtviertel in der Nähe der US-Botschaft getroffen wurde.

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Jemens Huthi-Rebellen haben die Verantwortung für einen Drohnenangriff auf Tel Aviv übernommen, bei dem eine Person getötet und mindestes zehn weitere verletzt wurden.

Der Luftangriff dröhnte durch die Straßen und ließ Splitter herabregnen, Glassplitter wurden über einen großen Radius verteilt. Die Huthi haben während des neunmonatigen Gaza-Krieges aus Solidarität mit dem palästinensischen Volk wiederholt Drohnen und Raketen auf Israel abgefeuert. Doch bis Freitag wurden alle Angriffe entweder von Israel oder westlichen Verbündeten mit in der Region stationierten Truppen abgefangen.

Yahya Sare'e, der Sprecher der Huthi, teilte in einer auf der Social-Media-Plattform X veröffentlichten Erklärung mit, dass der Angriff als Vergeltung für den im Gazastreifen laufenden Krieg zwischen Israel und der Hamas erfolgte und eines der vielen Ziele der Gruppe getroffen habe.

Nach Angaben der Huthi können ihre neuesten Drohnen die Luftabwehrsysteme Israels umgehen. Ein Sprecher des israelischen Militärs erklärte jedoch am Freitag, die mit Sprengstoff beladene Drohne sei am Donnerstag identifiziert worden und führte den Treffer auf „menschliches Versagen“ zurück. Die Einschätzung der Bedrohung aus der die Luft habe sich nicht geändert, da Israels Gegner solche Angriffe seit Monaten versuchten, hieß es von Seiten der israelischen Streitkräfte.

„Es war ein Terroranschlag, der darauf abzielte, Zivilisten in Israel zu töten“, sagte der Sprecher des israelischen Militärs.

Nur Stunden vor dem Huthi-Angiff hatte das israelische Militär bestätigt, dass bei einem seiner Luftangriffe ein Hisbollah-Kommandeur im Südlibanon getötet worden war. Israel hat die Huthis bisher nicht angegriffen und dies seinen Verbündeten überlassen. Es konzentriert seine Bemühungen auf den Krieg in Gaza und die anhaltenden Kämpfe mit der libanesischen Hisbollah.

Nach Angaben der Polizei von Tel Aviv ereignete sich eine Explosion gegen 3:10 Uhr am Freitagmorgen. Sie sei in den umliegenden Ortschaften zu hören gewesen. Mindestens 10 Menschen seien verletzt worden. Tel Avivs Polizeichef Peretz Amar sagte, die Beamten hätten den Kontaktpunkt nicht lokalisieren können, was darauf schließen lasse, dass die Explosion in der Luft stattgefunden habe.

„Die Wucht der Explosion hat zwar keinen großen Schaden angerichtet, ist aber über ein großes Gebiet verteilt. Im Moment wissen wir nicht, was das Objekt war“, sagte Amar.

Israel verfügt über ein mehrschichtiges Luftabwehrsystem, das Bedrohungen von Langstreckenraketen bis hin zu Drohnen und Kurzstreckenraketen abfangen kann. Diese Systeme haben während des gesamten Krieges Tausende von Geschossen abgefangen. Offizielle Stellen warnen jedoch, dass sie nicht hundertprozentig wirksam sind, und die Systeme scheinen gegen kleine und schwer zu erkennende Angriffsdrohnen Probleme zu haben.

Nach Angaben arabischer Medien haben die Vereinigten Staaten in der Nacht eine ballistische Rakete und drei Drohnen abgefangen, eine vierte gelang es, Tel Aviv zu erreichen.

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