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Die Lage im Nahen Osten eskaliert: Netanjahu droht mit Vergeltung

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte, dass Israel "für jede Aggression"  "einen hohen Preis abverlangen wird".
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte, dass Israel "für jede Aggression" "einen hohen Preis abverlangen wird". Copyright Alex Brandon/Copyright 2024 The AP. All rights reserved.
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Von Diana Resnik mit AP
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Nach der Tötung des Hamas-Anführers Ismail Haniyeh droht die Lage im Nahen Osten zu eskalieren. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu drohte mit Vergeltung.

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Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte, dass Israel "für jede Aggression" "einen hohen Preis abverlangen wird".

Es war seine erste öffentliche Erklärung seit der Tötung des obersten politischen Anführers der Hamas, Ismail Haniyeh, bei einem Luftangriff in Teheran.

Droht ein größerer regionaler Krieg?

Haniyeh kam nach Teheran, um an der Amtseinführung des neuen iranischen Präsidenten Masoud Pezeshkian teilzunehmen. Fotos der Nachrichtenagentur Associated Press zeigten den Hamas-Anführer zusammen mit Oberhäupten der militanten palästinensischen Gruppe Islamischer Dschihad und der Hisbollah. Iranische Medien zeigten ihn und Pezeshkian bei einer Umarmung.

Stunden später wurde er bei einem Luftangriff in seiner Wohnung in Teheran getötet.

Sowohl die Hamas als auch der Iran geben Israel die Schuld an dem Attentat. Nun droht ein größerer regionaler Krieg.

Israel wird für jede Aggression, egal von welcher Seite, einen hohen Preis abverlangen
Benjamin Netanjahu
Israelischer Ministerpräsident

Netanjahu äußerte sich nicht unmittelbar zur Tötung.

"Es liegen schwere Tage vor uns. Seit dem Anschlag in Beirut sind Drohungen von allen Seiten zu hören. Wir sind auf jedes Szenario vorbereitet und werden uns entschlossen gegen jede Bedrohung stellen. Israel wird für jede Aggression, egal von welcher Seite, einen hohen Preis abverlangen", so Netanjahu.

Zuvor hatte Israel einen militanten Hisbollah-Kommandeur in Beirut getötet

Israel hatte sich verpflichtet, Haniyeh und andere hochrangige Hamas-Anführer wegen des Angriffs auf den Süden Israels am 7. Oktober, der den Krieg im Gazastreifen auslöste, zu töten. Der Angriff erfolgte nur wenige Stunden, nachdem Israel in der libanesischen Hauptstadt Beirut einen hochrangigen Kommandeur der mit dem Iran verbündeten Hisbollah ins Visier genommen hatte.

Das israelische Militär hat in Beirut einen Angriff auf den militanten Kommandeur durchgeführt, der für den Tod von zwölf Kindern und Jugendlichen bei einem Raketenangriff auf die israelisch kontrollierten Golanhöhen am Wochenende verantwortlich sein soll.

Der Iran unterstützt sowohl die Hamas als auch die Hisbollah und andere militante palästinensische Gruppen, die im Gazastreifen gegen Israel kämpfen.

Guterres warnt vor einer Eskalation

Stéphane Dujarric, Sprecher des UN-Generalsekretärs Antonio Guterres, hat in dessen Namen eine Erklärung abgegeben. Demnach warnt Guterres vor einer Eskalation. Momentan bemühe man sich um einen Waffenstillstand in Gaza und die Freilassung aller israelischen Geiseln. Diese Bemühungen drohen nun, untergraben zu werden, so Guterres.

Eine Eskalation zwischen Israel und dem Iran Anfang des Jahres verhindert

In seiner Rede bei der Amtseinführung sprach sich Pezeshkian für die Palästinenser aus und sagte: "Der Iran fordert eine Welt, in der die Träume eines palästinensischen Kindes nicht unter den Trümmern seiner Heimat begraben werden.“

"Wir wollen eine Welt, in der das stolze palästinensische Volk von Besatzung, Unterdrückung, Gefangenschaft und Völkermord befreit wird“, sagte Pezeshkian.

Der Konflikt zwischen den erbitterten regionalen Rivalen Israel und Iran drohte bereits Anfang des Jahres zu eskalieren, als Israel im April die iranische Botschaft in Damaskus angriff. Der Iran schlug zurück, und Israel konterte mit einem beispiellosen Schlagabtausch. Dank der internationalen Bemühungen gelang es, diesen Konflikt einzudämmen, bevor er außer Kontrolle geriet.

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