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Olympische Spiele: Bewegungsfreiheit der Minderheiten ist eingeschränkt

Minderheiten werden von der Polizei oft als potentielle Gefahr eingestuft.
Minderheiten werden von der Polizei oft als potentielle Gefahr eingestuft. Copyright David Goldman/Copyright 2024 The AP. All rights reserved
Copyright David Goldman/Copyright 2024 The AP. All rights reserved
Von Heilika Leinus
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Die französischen Behörden wollen Personen, die sie als potenzielle Sicherheitsbedrohung einstufen, von den Olympischen Spielen fernhalten. Dafür machen sie von einem Anti-Terror-Gesetz Gebrauch.

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Die Bewegungsfreiheit derjenigen Pariser, die laut Ermessen der französischen Polizei ein Sicherheitsrisiko darstellen, wird während der Olympischen Spiele eingeschränkt. Oft ist es ihnen verboten, ihre Viertel zu verlassen, und sie müssen sich täglich bei der Polizei melden. Viele der Betroffenen gehören zu den Minderheiten aus den ehemaligen französischen Kolonien.

Bewegungsverbot wegen eines TikTok-Videos

Der 21-jährige Banklehrling Amine, der in Frankreich geboren wurde, ist einer der Betroffenen. Er darf seinen südlichen Vorort von Paris nicht verlassen, obwohl er nicht vorbestraft ist. Seine Bewegungsfreiheit wird insgesamt für drei Monate eingeschränkt, sagt er. 

"Es ist bereits ein Monat vergangen, sie werden am 29. September, also in zwei Monaten, enden", erklärt Amin. "Ehrlich gesagt beeinträchtigen diese Einschränkungen meine psychische Gesundheit. Es ist sehr schwierig, das täglich durchzuhalten. Leider kann ich meine Familie nicht mehr sehen." 

Amine wurde der Polizei gemeldet, nachdem er im Oktober ein TikTok-Video gepostet hatte. Darauf trägt er ein T-Shirt des Fußballvereins Deportivo Palestino und macht obszöne Gesten in Richtung des Eiffelturms, der nach dem Terroranschlag der Hamas am 7. Oktober in israelischen Farben beleuchtet war. 

Mit einem israelfeindlichen Konto in Verbindung gesetzt

Außerdem wurde er fälschlicherweise mit einem Konto auf der Video-Sharing-App Rave in Verbindung gebracht. Darüber wurden Bilder von Enthauptungen gepostet, sowie Kommentare, in denen der Wunsch geäußert wurde, einer Terrorgruppe beizutreten und LGBTQ-Menschen zu töten.

 Die Einschränkungen dienen dazu, gefährliche Personen daran zu hindern, die Spiele anzugreifen, sagt Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin. Die Sicherheitskräfte würden alle Menschen mit extremen Ansichten überwachen, ungeachtet dessen, wo sie herkommen und ob ihre Ansichten islamistisch, rechts- oder linksextrem sind.

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