Hat sich der russische Vormarsch auf die strategisch wichtige ukrainische Stadt Pokrowsk verlangsamt?
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat erneut die Dringlichkeit bei der Unterstützung der Ukraine betont. In seiner abendlichen Ansprache sagte Selenskyj, dass alle getroffenen Vereinbarungen so schnell wie möglich umgesetzt werden müssen. "Was im September benötigt wird, muss im September an unsere Truppen geliefert werden", sagte er.
Russland nähert sich der strategisch wichtigen Stadt Pokrowsk in der ostukrainischen Region Donezk. Russischen Angaben zufolge sollen russische Streitkräfte ein weiteres Dorf in der Nähe eingenommen haben. Das Dorf Nowohrodiwka ist rund 20 Kilometer von Pokrowsk entfernt. Ein ukrainischer Offizier der 59. motorisierten Infanteriebrigade, erklärte Anfang September gegenüber Radio Free Europe/Radio Liberty, dass das Militärkommando beschlossen habe, sich aus dem Dorf zurückzuziehen, weil es "eine ungünstige geographische Lage" habe.
Dem Kyiv Independent zufolge haben die russischen Truppen allerdings ihren Vormarsch auf Pokrowsk verlangsamt und konzentrieren sich nun verstärkt auf die Stadt Wuhledar im Süden der Region Donezk. Wuhledar, eine weitere strategisch wichtige Stadt, ist entscheidend für die Verteidigung der südlichen Front der Ukraine. Aufgrund ihrer Lage auf höherem Gelände und ihrer dichten Bebauung ist die Stadt für die Russen schwer einzunehmen, was die ukrainische Armee für gezielte Gegenangriffe nutzt.