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Bevor Ungarn blockt: EU plant erste Sanktionen gegen Gas aus Russland

EU erwägt erste Sanktionen gegen Gas aus Russland
EU erwägt erste Sanktionen gegen Gas aus Russland Copyright Olga Maltseva/AP
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Von Euronews
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Nach Kohle und Öl will die EU auch Gas aus Russland mit Sanktionen belegen. Ein Experte erklärt, warum damit so lange gewartet wurde.

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Zum ersten Mal stehen Sanktionen gegen russisches Gas auf der Tagesordnung der EU. Doch bisher wird nur über begrenzte Schritte nachgedacht: Die EU-Länder könnten weiterhin russisches Flüssiggas kaufen, dürfen es aber nach der Umwandlung nicht weiter exportieren.

Bisher sind nur Kohle und Öl von den Sanktionen betroffen. Und die EU will negative Folgen für die Wirtschaft vermeiden. Der Experte glaubt, dass der Preisschock jetzt "ziemlich klein und begrenzt" sein wird und erklärt, warum die EU beim Gas gewartet hat.

Warum hat die EU so lange mit Sanktionen gegen russisches Gas gewartet?

Giovanni Sgaravatti ist Energieexperte bei der Denkfabrik Bruegel. Er erklärt im Gespräch mit Euronews: "Da die Speicher im Grunde genommen an sehr sicheren Orten sind und die EU mit den neuen Lieferanten einen neuen Vertrag abgeschlossen hat, hat sie das Gefühl, dass sie mit Sanktionen gegen russisches Gas beginnen kann. Ich denke, der Grund für alle Sanktionen ist, dass wir Russland mehr schaden wollen als uns selbst. Aus diesem Grund wurde Erdgas noch nie mit Sanktionen belegt."

Während die EU ihre Abhängigkeit von russischem Gas nach EU-Angaben von 40 % im Jahr 2021 auf 8 % im vergangenenJahr reduziert hat, sind die LNG-Importe zuletzt gestiegen. Besonders in Ländern wie Belgien und Spanien.

Der Reexport, auch bekannt als Umschlag, ist nach wie vor wichtig.

Bruegel-Analyst Giovanni Sgaravatt sagt: "Russland exportiert jährlich LNG im Wert von etwa 8 bis 9 Milliarden Euro in die EU. Ich glaube, im Jahr 2023 waren es 8 Milliarden Euro. Und der Umschlag macht immer noch einen beträchtlichen Teil davon aus, nämlich 10 bis 15 % der Gesamtexporte des Yamal-LNG-Terminals. Es hat also das Potenzial, diese Unternehmen zu beeinträchtigen."

Bevor Ungarn den EU-Ratsvorsitz übernimmt...

Die EU-Botschafter haben an diesen Mittwoch eine erste Diskussion über das 14. Sanktionspaket gegen Russland geführt. Es soll verabschiedet werden, bevor Ungarn im kommenden Juli die Ratspräsidentschaft übernimmt, da sich Budapest bereits gegen die vorherigen Pakete ausgesprochen hat.

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