Auf den Straßen von Damaskus und anderen Städten des Landes feiern Menschen den Sturz der syrischen Regierung. Rebellen unter der Führung der islamistischen Gruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) haben das Ende des Assad-Regimes in Syrien verkündet. Assad selbst ist geflohen.
In Damaskus feierten die Menschen am frühen Sonntagmorgen den Sturz der 24-jährigen Herrschaft von Präsident Baschar Al-Assad mit Anti-Assad-Slogans und Hupkonzerten.
Soldaten und Polizisten flohen von ihren Posten, Plünderer drangen in das Verteidigungsministerium und den Präsidentenpalast ein.
Wie der englischsprachige iranische Senders Press TV berichtet, wurde die Botschaft des Iran gestürmt und geplündert. Auch die Zentralbank des Landes wurde von Plünderern angegriffen, wie Bilder von Nachrichtenagenturen zeigen. Der Irak ließ seine Botschaft in Syrien evakuieren, die Angestellten seien auf dem Landweg nach Beirut ausgereist.
Viele Einwohner der Hauptstadt waren fassungslos über die Plötzlichkeit, mit der Assad nun nach fast 14 Jahren Bürgerkrieg seine Macht über das Land verloren hat.
Die Überraschungsoffensive hatte am 27. November begonnen. In der Nacht zuvor hatten die Rebellen die Stadt Homs erobert, nachdem sie bereits die Städte Aleppo und Hama sowie große Teile des Südens eingenommen hatten.
HTS-Anführer Ahmed Hussein al-Scharaa ist bekannt unter dem Kampfnamen Abu Mohammed al-Dschawlani.
Die HTS wird von den USA und der Europäischen Union als Terrororganisation eingestuft. In den USA ist auf Scharaa zudem ein Kopfgeld ausgesetzt.