Die 32-jährige Ottavia Piana war am Samstagnachmittag in einem Erkundungsgebiet der Höhle "Abisso Bueno Fonteno" abgestürzt. Sie musste bereits zum zweiten Mal aus der Höhle gerettet werden.
Nach mehr als drei Tagen des Eingeschlossenseins ist die Höhlenforscherin Ottavia Piana, an diesem Mittwochmorgen gerettet worden. Sie steckte in einer Höhle in der Gegend von Bergamo fest. Um 2.59 Uhr erreichten die Rettungskräfte mit der Trage, auf der die Verletzte transportiert wurde, den Höhlenausgang.
Piana war am Samstagnachmittag beim Kartieren in einem unerforschten Bereich der Höhle "Abisso Bueno Fonteno" mehrere Meter in die Tiefe gestürzt. Nach dem Unfall wurde sie von insgesamt 6 Ärzten und 8 Krankenschwestern des alpinen und speläologischen Rettungsdienstes ständig überwacht und betreut.
Aufwändige Rettungsaktion
Die Rettungsaktion begann am Sonntag um Mitternacht und wurde früher als geplant abgeschlossen. An der Rettungsaktion waren 159 Techniker des Corpo Nazionale Soccorso Alpino e Speleologico aus 13 italienischen Regionen beteiligt. Von grundlegender Bedeutung war das Zusammenspiel zwischen den verschiedenen Teams, die sich während des stundenlangen Einsatzes abwechselten.
Es war Ottavia Piana selbst, die ihre Retter anspornte: "Auf dem letzten Stück gab sie uns das Kommando", sagte Corrado Camerini, der Delegierte der Lombardei. Die letzte Strecke wurde schneller als geplant zurückgelegt, auch wegen der Einschätzung des Sanitätspersonals, das längere Stopps vermeiden wollte.
Der Zustand der Höhlenforscherin ist stabil
Der Zustand der Frau, die Wirbel-, und Rippenverletzungen sowie Brüche der Gesichtsknochen und eines Knies erlitt, ist stabil. Nach der Rettung aus der Höhle wurde die Trage mit der Verletzten per Hubschrauber ins Krankenhaus von Bergamo gebracht.
Schon zum zweiten Mal binnen zwei Jahren musste die Forscherin aus derselben Höhle gerettet werden. Dorthin zurück will sie laut einem beteiligten Arzt nun nicht mehr.