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20 Jahre nach dem Tsunami: Trauer und Tränen bei Gedenkfeiern

Die Zeremonie in Thailand
Die Zeremonie in Thailand Copyright  Wason Wanichakorn/Copyright 2024 The AP. All rights reserved.
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Von Euronews
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Vor 20 Jahren starben bei einer Naturkatastrophe im Indischen Ozean rund 230 000 Menschen in mehreren Ländern. Die tödliche welle reichte bis nach Ostafrika.

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In der indonesischen Provinz Aceh versammeln sich Menschen zu Gebeten und besuchen Massengräber, um der Opfer des gewaltigen Tsunamis im Indischen Ozean zu gedenken – einer der schlimmsten Naturkatastrophen der modernen Geschichte.

Am 26. Dezember 2004 löste ein Erdbeben der Stärke 9,1 vor der Küste der indonesischen Insel Sumatra einen Tsunami aus, der in einem Dutzend Länder rund 230.000 Menschen tötete und bis nach Ostafrika reichte. Etwa 1,7 Millionen Menschen wurden obdachlos, vor allem in den vier am schwersten betroffenen Staaten: Indonesien, Sri Lanka, Indien und Thailand. Allein in Indonesien starben mehr als 170.000 Menschen.

Eine Frau aus einem Fischerdorf kehrt am Freitag, 31. Dezember 2004, in ihr zerstörtes Haus in Nagappattinam im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu zurück.
Eine Frau aus einem Fischerdorf kehrt am Freitag, 31. Dezember 2004, in ihr zerstörtes Haus in Nagappattinam im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu zurück. Gurinder Osan/AP2004

Im Dorf Ulee Lheue sind mehr als 14.000 nicht identifizierte und nicht gemeldete Tsunami-Opfer begraben. Es ist eines von mehreren Massengrabstätten in Banda Aceh, der Hauptstadt der nördlichsten Provinz Indonesiens. Das Gebiet von Banda Aceh war zusammen mit dem Distrikt Aceh-Besar am schwersten von der Katastrophe betroffen.

Auch nach 20 Jahren trauern die Überlebenden noch immer um die Angehörigen, die sie in den gigantischen Fluten verloren haben. Die Welle zerstörte Gebäude bis in die Provinzhauptstadt. „Wir vermissen sie und wissen immer noch nicht, wo sie sind. Wir wissen nur, dass wir jedes Jahr ein Massengrab in Ulee Lheue und Siron besuchen“, sagte Muhamad Amirudin, 54, der vor 20 Jahren seine beiden Kinder verlor und ihre Leichen nie fand. "Dieses Leben ist vergänglich, deshalb tun wir unser Bestes, um anderen zu helfen", so Amirudin, der die Grabstätte zusammen mit seiner Frau besuchte.

Die Rahmatullah-Lampuuk-Moschee steht nach dem Tsunami 2004 in Lhoknga, in der Nähe von Banda Aceh, Indonesien, am 30. Januar 2005 unberührt.
Die Rahmatullah-Lampuuk-Moschee steht nach dem Tsunami 2004 in Lhoknga, in der Nähe von Banda Aceh, Indonesien, am 30. Januar 2005 unberührt. Greg Baker/Copyright 2024 The AP. All rights reserved.

Tausende Menschen versammelten sich zu Gebeten in der Baiturrahman-Moschee im Zentrum von Banda Aceh. In der gesamten Stadt ertönten drei Minuten lang Sirenen, um den Zeitpunkt des Erdbebens zu markieren, das den Tsunami auslöste.

Die Infrastruktur in Aceh wurde seitdem wiederaufgebaut und ist nun widerstandsfähiger als vor der Katastrophe. In den Küstengebieten wurden Frühwarnsysteme installiert, um die Bewohner rechtzeitig vor möglichen Tsunamis zu warnen. Diese Maßnahmen wurden durch die Unterstützung internationaler Geber und Organisationen ermöglicht, die erhebliche Mittel für den Wiederaufbau der Region bereitgestellt haben.

Der Tsunami tötete in Thailand mehr als 8.000 Menschen, viele davon werden noch immer vermisst. Fast 400 Leichen konnten bis heute nicht geborgen werden. In Ban Nam Khem, einem kleinen Fischerdorf in der Provinz Phang Nga, das besonders schwer von den Wellen getroffen wurde, fand eine Zeremonie mit muslimischen, christlichen und buddhistischen Gebeten statt.

Die Dorfbewohnerin Urai Sirisuk vermeidet den Gedenkpark am Meer fast das ganze Jahr, da sie der Verlust ihrer vierjährigen Tochter zutiefst schmerzt. "Ich habe das Gefühl, das Meer hat mir mein Kind genommen. Ich bin sehr wütend auf es. Ich kann nicht einmal ins Wasser gehen", sagte sie.

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