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Mindestens drei Tote bei russischem Angriff auf Region Kyjiw

Rettungskräfte tragen die Leiche eines Anwohners nach einem russischen Drohnenangriff in der Region Kiew, Ukraine, Freitag, 24. Januar 2025.
Rettungskräfte tragen die Leiche eines Anwohners nach einem russischen Drohnenangriff in der Region Kiew, Ukraine, Freitag, 24. Januar 2025. Copyright  AP/Ukrainian Emergency Service
Copyright AP/Ukrainian Emergency Service
Von Emma De Ruiter mit AP
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Bald dauert der Krieg in der Ukraine schon drei Jahre - Russland hat seine Luftangriffe wieder verstärkt und schickt fast jede Nacht Dutzende von Drohnen.

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Bei einem russischen Drohnenangriff nahe der ukrainischen Hauptstadt Kyjiw wurden am Freitag mindestens drei Menschen getötet.

Nach Angaben des ukrainischen staatlichen Katastrophenschutzdienstes hatten Trümmerteile einer Drohne ein zehnstöckiges Wohngebäude getroffen. Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, ihre Luftabwehr habe 25 russische Angriffsdrohnen über sieben Regionen abgefangen, darunter Kyjiw und Lwiw.

Die russischen Behörden erklärten unterdessen, einen ukrainischen Drohnenangriff auf Moskau abgewehrt zu haben. Das Verteidigungsministerium teilte mit, seine Luftabwehr habe 121 ukrainische Drohnen über Moskau, der annektierten Krim und der Region Brjansk abgefangen. Staatliche Medien berichteten, dass in einer Fabrik für Mikroelektronik in der Region Brjansk der Betrieb habe eingestellt werden müssen, nachdem sechs ukrainische Drohnen die Produktions- und Lagerstätten beschädigt hätten.

Die ukrainische Armee bestätigte später Angriffe auf eine Öl-Raffinerie und ein Wärmekraftwerk in der Region Rjasan südlich von Moskau sowie auf ein Elektronikwerk.

Zudem meldete Kyjiw dass Russland die Leichen hunderter ukrainischer Soldaten an die Ukraine übergeben habe. "Die Leichen von 757 gefallenen Verteidigern wurden an die Ukraine zurückgegeben", erklärte die Behörde für die Behandlung von Kriegsgefangenen in Onlinenetzwerken.

Diese Informationen konnten von Euronews nicht unabhängig überprüft werden.

Trump gibt Selenskyj Mitschuld am Krieg: "kein Engel"

In den letzten Tagen hat US-Präsident Donald Trump darauf gedrängt, den Krieg mit einem Friedensabkommen zu beenden, und gedroht, "hohe Steuern, Zölle und Sanktionen" gegen Russland zu verhängen, wenn nicht bald eine Einigung erzielt wird.

Diese Absicht hat er am Donnerstag in seinem ersten Interview im Oval Office bekräftigt. In einem Gespräch mit Fox News-Moderator Sean Hannity machte Trump sowohl den russischen Präsidenten Wladimir Putin als auch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für den Ausbruch des Konflikts verantwortlich, der 2014 begann und mit der russischen Invasion im Februar 2022 dramatisch eskalierte.

"Wissen Sie, ich liebe das russische Volk. Es ist ein großartiges Volk. Ich möchte das nicht tun, aber wir müssen diesen Krieg beenden", sagte Trump.

Trump hatte angekündigt, den Konflikt unmittelbar nach seiner Rückkehr ins Weiße Haus beenden zu wollen. In der Ukraine war zunächst befürchtet worden, dass das Land unter Zurückhaltung von Hilfen zu Zugeständnissen an Russland gezwungen werden könnte.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte die Verbündeten Kyjiws auf, Russland mit weiteren Sanktionen an der weiteren Produktion von Waffen zu hindern.

Unterdessen gab US-Präsident Donald Trump kurz nach seinem Amtsantritt Selenskyj eine Mitschuld am Ukraine-Krieg:

„Wissen Sie, er ist kein Engel. Er hätte diesen Krieg nie zulassen dürfen. Erstens kämpft er gegen eine viel größere Einheit, viel größer. Als er, wissen Sie, so mutig sprach uns so .... Nun sind zwei Dinge passiert: Sie waren mutig, aber wir haben ihnen Milliarden von Dollar gegeben. Die Vereinigten Staaten haben 200 Milliarden Dollar mehr ausgegeben als Europa. Warum haben wir mehr ausgegeben? Wissen Sie, warum? Weil Biden Europa nie gebeten hat, mehr auszugeben.“

Trump: Krieg durch Senkung der Ölpreise beenden

In einer per Videoschalte übertragenen Rede auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos sagte Trump am Donnerstag auch, dass die Ölproduzenten, darunter Saudi-Arabien und andere OPEC-Länder, den Krieg durch eine Senkung der Ölpreise beenden könnten, wodurch Russland eine seiner wichtigsten Einnahmequellen entzogen würde.

"Sie hätten das schon längst tun sollen", sagte Trump. "Sie sind tatsächlich bis zu einem gewissen Grad für das verantwortlich, was hier passiert. Millionen von Menschenleben sind verloren gegangen."

In seiner letzten abendlichen Ansprache argumentierte Selenskyj auch, dass "Energieressourcen und insbesondere Öl einer der wichtigsten Schlüssel zum Frieden und zu echter Sicherheit sind", und forderte Europa auf, "in Bezug auf Energieressourcen mehr mit Amerika und anderen Partnern in der Welt zusammenzuarbeiten, nicht mit Russland."

"Wir bereiten unsere Diplomatie und unsere internationale Kommunikation vor, um eine starke Position nicht nur für die Ukraine, sondern für unser ganzes Europa zu gewährleisten", sagte er.

NATO-Friedenstruppen für die Ukraine?

Selenskyj hat in den vergangenen Wochen bei mehreren Treffen mit europäischen Staats- und Regierungschefs über die Möglichkeit beraten, im Falle eines Waffenstillstands NATO-Friedenstruppen in die Ukraine zu schicken.

Sowohl der britische Premierminister Keir Starmer als auch der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius haben angedeutet, dass ihre Länder Truppen für eine solche Mission bereitstellen könnten, eine Initiative, die vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron vorangetrieben wurde.

Die Idee wird auch von Trump unterstützt, der Europa vorwirft, nicht genug Verantwortung für die Sicherheit der Ukraine zu übernehmen und die Verteidigungsausgaben nicht ausreichend erhöht habe.

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, erklärte, die Intervention von NATO-Truppen sei "kategorisch inakzeptabel" und werde "zu einer unkontrollierten Eskalation führen".

Kyjiw teilte mit, dass die Vorbereitungen für ein Treffen zwischen Trump und Selenskyj im Gange seien, während Trump Putin treffen wolle, um ein Ende des Krieges zu erörtern, wie er sagte.

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