Newsletter Newsletters Events Veranstaltungen Podcasts Videos Africanews
Loader
Finden Sie uns
Werbung

Die USA wollen mit dem Iran direkt über mögliches Atomabkommen verhandeln

Präsident Donald Trump spricht während eines Treffens mit Israels Premierminister Benjamin Netanjahu im Oval Office des Weißen Hauses.
Präsident Donald Trump spricht während eines Treffens mit Israels Premierminister Benjamin Netanjahu im Oval Office des Weißen Hauses. Copyright  Pool via AP
Copyright Pool via AP
Von Abby Chitty mit AP
Zuerst veröffentlicht am
Diesen Artikel teilen Kommentare
Diesen Artikel teilen Close Button

US-Präsident Trump erklärte, die Gespräche mit Teheran würden in Kürze beginnen, drohte im Anschluss aber auch gleich mit Vergeltung, sollten sie scheitern.

WERBUNG

US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, dass die USA direkte Gespräche mit dem Iran über das Atomprogramm des Landes aufnehmen werden. Trump warnte davor, dass Teheran im Falle eines Scheiterns der Gespräche "großen Gefahren" ausgesetzt wäre.

Der US-Präsident äußerte sich während seines Treffens mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu im Oval Office, im Rahmen des ersten Staatsbesuchs im Weißen Haus seit der weltweiten Verhängung der US-Zölle.

"Wir haben direkte Gespräche mit dem Iran, sie haben begonnen, es wird am Samstag weitergehen, wir haben ein sehr großes Treffen und wir werden sehen, was passieren kann", so Trump zu Reportern.

"Ich denke, alle sind sich einig, dass ein Abkommen dem Offensichtlichen vorzuziehen ist, und das Offensichtliche ist nichts, womit ich zu tun haben möchte, oder, offen gesagt, womit Israel zu tun haben möchte", fügte er hinzu.

Trump gab weder den Ort für die Treffen bekannt, noch sagte er, wer aus seiner Regierung daran teilnehmen würde.

Während des Treffens versprach Netanjahu außerdem, das israelische Handelsdefizit mit den USA zu beseitigen. Sein Land war letzte Woche mit 17-prozentigen Zöllen belegt worden.

"Wir beabsichtigen, dies sehr schnell zu tun, weil wir es für richtig halten. Wir werden auch die Handelsschranken beseitigen, eine Vielzahl von Handelsschranken, die unnötigerweise errichtet wurden", erklärte Netanjahu im Oval Office.

Trump mit Netanjahu im Oval Office
Trump mit Netanjahu im Oval Office Pool via AP

Er führte weiter aus, Israel solle als Modell für andere Länder dienen, die "das Gleiche tun sollten".

Es wurde jedoch auch deutlich, dass eine Beseitigung der Handelsdefiziete möglicherweise nicht ausreichen würde, um Trump zum Umdenken zu bewegen. Auf die Frage, ob er die Zölle auf israelische Waren senken würde, antwortete er schlicht: "Vielleicht nicht".

Mit Verweis auf die milliardenschweren US-Hilfen für das Land fügte Trump hinzu: "Vergessen Sie nicht, dass wir Israel sehr viel helfen."

Die beiden Staatsoberhäupter bestätigten auch, dass sie die laufenden Bemühungen um die Freilassung von Geiseln aus dem Gazastreifen diskutiert hatten und äußerten die Hoffnung auf den Erfolg eines weiteren Abkommens, das die Freilassung weiterer Geiseln zum Ziel hat.

Netanjahu betonte Israels Engagement für die Freilassung aller Geiseln und die Beseitigung der Hamas im Gazastreifen.

Er erwähnte auch den Plan von Trump, vertriebene Palästinenser aus dem Gazastreifen umzusiedeln, während dieser wieder aufgebaut werden würde und nannte die Initiative eine "kühne" Vision.

Hunderte Protestierende in Tel Aviv fordern die Freilasung der verbleibenden Geiseln
Hunderte Protestierende in Tel Aviv fordern die Freilasung der verbleibenden Geiseln AP Photo/Ariel Schalit

Unterdessen protestierten hunderte von Israelis in Tel Aviv gegen Netanjahu und seine Regierung, nachdem diese hochrangige Sicherheits- und Justizbeamte entlassen und den Krieg in Gaza wieder aufgenommen hatte.

"Wir sind heute hier, um eine klare Botschaft zu senden", so der Demonstrant Menashe Yehezkel-Baum. "Hört auf, unsere grundlegenden und wichtigen Institutionen wie den Obersten Gerichtshof, die Armee, die Sicherheitsdienste und die Polizei zu zerstören."

Die Familien der Geiseln sowie einige der kürzlich aus dem Gazastreifen befreiten Menschen und ihre Unterstützer haben Trump eindringlich aufgefordert, dafür zu sorgen, dass die Kämpfe beendet werden.

Zu den Barrierefreiheitskürzeln springen
Diesen Artikel teilen Kommentare

Zum selben Thema

US-Berufungsgericht hält Trump-Zölle für verfassungswidrig

Weht Trumps Rachefeldzug über den Atlantik?

Trump fordert Todesstrafe für alle Mordfälle in US-Hauptstadt