Die zweitgrößte Insel Griechenlands, Euböa, wird von mehreren Erdbeben erschüttert. Experten warnen vor weiteren Beben mit einer Stärke von bis zu 5,5.
Auf Euböa, der zweitgrößten Insel Griechenlands, gab es binnen 24 Stunden mehrere Erdbeben. Sie erreichten Stärken von bis zu 4,5 und waren wohl auch in der rund 130 Kilometer entfernten Hauptstadt Athen zu spüren.
Die Serie an Erdbeben verursachte Schäden an mehr als 50 Häusern in der betroffenen Region, so eine lokale Zeitung. Auch Risse an den Wänden sollen durch die Erschütterungen entstanden sein.
Laut der lokalen Zeitung "Efsyn" bleiben die Schulen am Montag im Norden der Insel geschlossen.
Experten erwarten Beben mit Stärke von bis zu 5,5
"Es ist das dritte Erdbeben über Stärke 4 in den letzten 24 Stunden, seit die seismische Aktivität begonnen hat", sagte Efthymios Lekkas, Professor für Geologie und Präsident der griechischen Gesellschaft für Erdbeben und Seismologie, Skai News. Er erwarte in den kommenden Stunden mehrere Beben mit Stärken bis zu 5,5.
"Ich glaube nicht, dass es viel Grund zur Sorge gibt, aber wir beobachten die Entwicklung des Phänomens", fügte er hinzu. "Die notwendigen Anweisungen wurden an die Bewohner und die Behörden des Gebiets gegeben. Ich glaube, dass die Zahlen auf diesem Niveau bleiben werden."
Der Bürgermeister der Kommunen Mantoudi, Limni und Agia Anna, Giorgos Tsapourniotis, sagte: "Die Schäden sind erheblich, obwohl die Richterskala 4,6 anzeigt. Wir haben mehrere Häuser mit Schäden." Gemeinsam mit dem technischen Dienst habe er die betroffenen Häuser bereits besucht, erklärte er weiter.
Seismologe: "Die Anwohner müssen vorsichtig sein"
Der Seismologe Akis Tselentis warnte: "Die Anwohner müssen vorsichtig sein". Häuser mit Rissen und besonders alte Gebäude seien gefährdet und sollten seiner Aussage nach nicht betreten werden.
Auch er halte eine Stärke von 5,5 für möglich. Dies wird schwerwiegende Auswirkungen auf die bereits belastete Bausubstanz der Gegend haben.
Ein Team der Direktion für die Beseitigung der Folgen von Naturkatastrophen (DAEFK) in das Gebiet, um Gebäudeinspektionen durchzuführen. Darüber hinaus seien die Einsatzkräfte der Feuerwehr, wie die Polizei mitteilte, in erhöhter Alarmbereitschaft und auf Patrouille, hätten bislang jedoch weder Notrufe erhalten noch sei es notwendig gewesen, einzugreifen.