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Greta Thunberg will mit Segelschiff Hilfsgüter nach Gaza bringen

Aktivisten der Freedom Flotilla Coalition gehen an Bord des Bootes Madleen, bevor sie vom sizilianischen Hafen Catania, Italien, am Sonntag, den 1. Juni 2025, in Richtung Gaza auslaufen.
Aktivisten der Freedom Flotilla Coalition gehen an Bord des Bootes Madleen, bevor sie vom sizilianischen Hafen Catania, Italien, am Sonntag, den 1. Juni 2025, in Richtung Gaza auslaufen. Copyright  Salvatore Cavalli/Copyright 2025 The AP. All rights reserved.
Copyright Salvatore Cavalli/Copyright 2025 The AP. All rights reserved.
Von Andreas Rogal mit AP
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Greta Thunberg und 11 weitere Aktivisten sind an Bord eines Segelschiffs nach Gaza aufgebrochen. Ziel der Gruppe ist es, Hilfsgüter zu bringen und das "internationale Bewusstsein" für die Situation in der Enklave zu schärfen.

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Die Klimaschützerin Greta Thunberg und 11 weitere Aktivisten stachen am Sonntagnachmittag mit einem Schiff in Richtung Gaza in See, um den Menschen dort Hilfsgüter zu bringen.

Das Segelschiff "Madleen", das von der Aktivistengruppe Freedom Flotilla Coalition betrieben wird, startete vom sizilianischen Hafen Catania in Süditalien aus.

An Bord sind auch der "Game of Thrones"-Star Liam Cunningham und die französische Europaabgeordnete Rima Hassan. Hassan wurde die Einreise nach Israel verweigert, weil sie aktiv gegen den israelischen Angriff auf den Gazastreifen Position bezogen hat.

Das Schiff wird versuchen, die Küste des Gazastreifens zu erreichen, um Hilfe zu bringen und das "internationale Bewusstsein" für die anhaltende humanitäre Krise zu schärfen, sagten die Aktivisten auf einer Pressekonferenz am Sonntag vor ihrer Abfahrt.

"Wir tun dies, weil wir es immer wieder versuchen müssen, egal wie die Chancen stehen", sagte Thunberg, die während ihrer Rede in Tränen ausbrach.

"Denn in dem Moment, in dem wir aufhören, es zu versuchen, verlieren wir unsere Menschlichkeit. Und egal wie gefährlich diese Mission ist, sie ist nicht einmal annähernd so gefährlich wie das Schweigen der ganzen Welt angesichts des live übertragenen Völkermords", fügte sie hinzu.

Climate activist Greta Thunberg flanked by Thiago Avila from a human rights organisation meets with journalists in Catania, Italy, Sunday, June 1, 2025
Climate activist Greta Thunberg flanked by Thiago Avila from a human rights organisation meets with journalists in Catania, Italy, Sunday, June 1, 2025 Salvatore Cavalli/Copyright 2025 The AP. All rights reserved.

Vereitelter Versuch der Freedom Flotilla, Gaza Anfang Mai zu erreichen

Mitte Mai lockerte Israel nach fast drei Monaten seine Blockade des Gazastreifens und ließ eine begrenzte Menge an humanitärer Hilfe in das Gebiet.

Experten haben davor gewarnt, dass der Gazastreifen erneut von einer Hungersnot bedroht ist, wenn nicht mehr Hilfe ins Land gebracht wird. Nach Angaben von UN-Organisationen und großen Hilfsorganisationen erschweren die israelischen Restriktionen, der Zusammenbruch von Recht und Ordnung und die weit verbreiteten Plünderungen die Lieferung von Hilfsgütern an die rund 2 Millionen palästinensischen Einwohner des Gazastreifens erheblich.

With @GretaThunberg we call for citizen mobilization to massively support the humanitarian ship of @GazaFFlotilla ! This is the only way to guarantee our safety.

Die Aktivisten rechnen damit, dass sie sieben Tage brauchen, um ihr Ziel zu erreichen, wenn sie nicht aufgehalten werden.

Thunberg, die als Klimaaktivistin international bekannt wurde, nachdem sie unter anderem in ihrer schwedischen Heimat Schulstreiks und Demonstrationen organisiert hatte, sollte letzten Monat an Bord eines früheren Schiffes der Freedom Flotilla gehen.

Dieser Versuch, den Gazastreifen auf dem Seeweg zu erreichen, war Anfang Mai gescheitert, nachdem ein anderes Schiff der Gruppe, die "Conscience", während der Fahrt in internationalen Gewässern vor der Küste Maltas von zwei Drohnen angegriffen worden war.

Die Gruppe machte Israel für den Angriff verantwortlich, bei dem der vordere Teil des Schiffes beschädigt wurde.

Die Aktivisten beschuldigen Israel des Völkermords. Israel bestreitet diese Anschuldigungen vehement und sagt, sein Krieg richte sich gegen die militanten Hamas-Kämpfer, nicht gegen die Zivilbevölkerung des Gazastreifens.

"Wir brechen die Belagerung des Gazastreifens auf dem Seeweg, aber das ist Teil einer breiteren Strategie von Mobilisierungen, die auch versuchen werden, die Belagerung auf dem Landweg zu brechen", sagte der Aktivist Thiago Avila.

Avila verwies auf den bevorstehenden Globalen Marsch nach Gaza - eine internationale Initiative, die auch Ärzten, Anwälten und Medienvertretern offensteht -, der Mitte Juni von Ägypten aus den Grenzübergang Rafah erreichen soll, um dort zu protestieren und Israel aufzufordern, die Gaza-Offensive zu beenden und die Grenze wieder zu öffnen.

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