Ein Ryanair-Flieger ist in Turbulenzen geraten und leitete anschließend eine außerplanmäßige Sicherheitslandung in Memmingen ein. Laut Angaben der Polizei wurden neun Personen verletzt.
Ein Ryanair-Flieger musste aufgrund der schweren Unwetter in Süddeutschland am Mittwochabend auf dem Flughafen Memmingen außerplanmäßig landen. Neun Personen wurden verletzt, als die Maschine in Turbulenzen geriet.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte bereits am Mittwochmorgen vor "extremen Unwettern" gewarnt. In großen Teilen Süddeutschlands waren orkanartige Böen, Sturm und Starkregen sowie Hagel erwartet.
Ein Ryanair-Flugzeug mit 185 Insassen musste aufgrund der Wetterlage eine Notlandung auf dem bayerischen Flughafen Memmingen einleiten. Laut Polizei wurden während heftigen Turbulenzen acht Insassen und ein Crew-Mitglied verletzt. Der Pilot entschied sich für eine Sicherheitslandung.
Drei Personen mussten zur Behandlung ins Krankenhaus: eine Frau hatte eine Kopfplatzwunde, eine weitere Passagierin beklagte Rückenschmerzen. Ein zweijähriges Kind erlitt Prellungen. Die anderen Verletzten konnten vor Ort ambulant versorgt und anschließend entlassen werden.
Der Rettungsdienst überprüfte vorsorglich alle Passagiere auf Verletzungen. Mehrere Passagiere sollen Medienberichten zufolge nicht angeschnallt gewesen sein, als das Flugzeug in die Gewitterzelle geriet. Diese löste heftige Turbulenzen aus.
Ein Weiterflug nach der Notlandung wurde nicht genehmigt - das entschied das Luftamt Südbayern. Die Airline organisierte daraufhin Busse für die Weiterreise, erklärte die Polizei. Der Flieger sollte seine Passagiere ursprünglich von Berlin nach Mailand in Italien bringen.
Die Unwetter hielten den Abend über an und lösten zahlreiche Polizeieinsätze aus. In Oberbayern, Niederbayern und der Oberpfalz sind Feuerwehrkräfte gut 90 Mal ausgerückt. Verletzte gab es nach ersten Erkenntnissen nicht.