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Iran greift US-Stützpunkt in Katar an

Der iranische Außenminister Abbas Araghchi verlässt eine Pressekonferenz in Istanbul, Türkei, Sonntag, 22. Juni 2025.
Der iranische Außenminister Abbas Araghchi verlässt eine Pressekonferenz in Istanbul, Türkei, Sonntag, 22. Juni 2025. Copyright  Khalil Hamra/Copyright 2025 The AP. All rights reserved
Copyright Khalil Hamra/Copyright 2025 The AP. All rights reserved
Von Euronews
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Als Reaktion auf die Bombardierung seiner Atomanlagen hat der Iran einen US-Militärstützpunkt in Katar angegriffen. Teheran sprach von einem Beginn der Operation mit dem Namen "Verheißung des Sieges".

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Der Iran hat als Antwort auf die amerikanischen Luftangriffe die US-Militärbasis Al-Udeid in Katar angegriffen.

Der Stützpunkt beherbergt das "Zentralkommando der US-Luftwaffe" und gilt als eine der größten amerikanischen Militäreinrichtungen im Nahen Osten. Dort sind normalerweise über 10.000 US-Soldaten sowie über 100 Flugzeuge, strategische Bomber und Tankflugzeuge stationiert.

Nach zehn US-Raketen auf den Iran - zehn Raketen auf Katar

Der Erklärung zufolge wurde der Angriff unter dem Kommando des Hauptquartiers von Khatam al-Anbiya als Reaktion auf die, wie der Iran es nannte, "unverhohlene militärische Aggression der Vereinigten Staaten gegen iranische Atomanlagen" durchgeführt.

Kurz vor der Bestätigung der Angriffe hatte der iranische Präsident, Massud Peseschkian, auf X geschrieben: "Wir haben den Krieg weder begonnen noch angestrebt. Doch wir werden die Aggression gegen den Iran nicht unbeantwortet lassen."

Katars Nachbarland Bahrain schloss vorsichtshalber seinen Luftraum.

Ein israelischer Regierungsvertreter erklärte gegenüber mehreren Medien, der Iran habe insgesamt zehn Raketen auf US-Einrichtungen in Katar abgefeuert.

Kurz nach dem Angriff auf den US-Stützpunkt in Katar wurden auch Raketenbewegungen in Richtung irakischer Ziele gemeldet. Berichten zufolge blieb es dort jedoch bei Luftalarm, konkrete Einschläge wurden zunächst nicht bestätigt.

Nach Angaben Teherans setzte der Iran bei seiner Vergeltungsaktion exakt die gleiche Anzahl von Sprengkörpern ein, wie sie zuvor beim US-Angriff auf iranische Atomanlagen verwendet worden seien. Die angegriffene US-Basis liege zudem weit entfernt von bewohntem Gebiet, hieß es weiter.

In Richtung Katar betonte die iranische Führung, der Einsatz stelle "keinerlei Bedrohung" für den "freundlichen und brüderlichen Nachbarn" dar.

Katar verurteilte den Angriff scharf. Es handle sich um eine "eklatante Verletzung" der Souveränität und des Luftraums des Landes. Als Reaktion darauf gab das Verteidigungsministerium von Katar eine Erklärung heraus, in der es betonte, dass es "sich das Recht vorbehält, direkt und im Einklang mit dem Völkerrecht zu reagieren". In der Erklärung heißt es weiter, dass alle iranischen Raketen abgefangen und zerstört worden seien und dass der Angriff keine Opfer oder Schäden verursacht habe.

Die Angriffe setzen das traditionell enge Verhältnis zwischen Katar und dem Iran unter Druck. Katar hatte sich in der Vergangenheit immer wieder als Vermittler zwischen dem Westen und der Islamischen Republik positioniert. Emir Scheich Tamim bin Hamad al-Thani pflegte bislang gute diplomatische Beziehungen zu Teheran.

Die New York Times schreibt, die iranische Führung habe die Regierung in Doha vorab gewarnt, um mögliche Opferzahlen so gering wie möglich zu halten.

Unsere Journalisten arbeiten an dieser Geschichte und aktualisieren sie laufend.

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