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"Operation Midnight Hammer": 25 Minuten sollen für den Angriff gereicht haben

Allgemeine Nachrichten, Militär und Verteidigung, Nahostkriege 2024-2025
Allgemeine Nachrichten, Militär und Verteidigung, Nahostkriege 2024-2025 Copyright  AP Photo
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Von Euronews (persische Redaktion)
Zuerst veröffentlicht am
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US-General Dan Caine und US-Verteidigungsminister Pete Hegseth erläuterten am Sonntag die "Operation Midnight Hammer", bei der in nur 25 Minuten drei iranische Nuklearanlagen mit Hilfe von Radarstörflugzeugen und Präzisionsbomben offenbar zerstört wurden.

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Nach Angaben des US-Air Force Generals, General Dan Caine, wurden beim Angriff auf iranische Nuklearanlagen mehr Flugzeuge aus dem US-Bundesstaat Missouri entsandt, als tatsächlich am Einsatz beteiligt waren.

Ein Großteil dieser Maschinen sei jedoch gezielt in westliche Richtungen umgeleitet worden, um den Iran zu täuschen. "Sieben B-2-Tarnkappenbomber hielten hingegen ihren Kurs in Richtung Iran und legten einen 18-stündigen Flug mit mehreren Luftbetankungen zurück", erklärte Caine.

Die Bomber wurden von Kampfflugzeugen begleitet, die aus einer anderen Richtung angriffen, so Caine weiter.

Zusätzlich hätten die USA Cyberangriffe, Ablenkungsfeuer durch Jets der vierten und fünften Generation sowie den zeitgleichen Abschuss von 24 Tomahawk-Marschflugkörpern von einem U-Boot aus eingesetzt, um die iranische Luftabwehr zu überfordern.

So sei es den B-2-Bombern gelungen, in Richtung der Nuklearanlagen in Fordo und Natanz vorzurücken.

Insgesamt seien 75 präzisionsgelenkte Waffen zum Einsatz gekommen. Darüber hinaus hätten US-U-Boote weitere Tomahawk-Raketen auf Ziele im Zentraliran abgefeuert, darunter auf die Atomanlage in Isfahan.

Laut Caine begannen die Angriffe gegen 1:45 Uhr iranischer Zeit: Zunächst hätten B-2-Bomber zwei jeweils 13.600 Kilogramm schwere "Massive Ordnance Penetrators" (MOP) auf die Anlage in Fordo abgeworfen. Anschließend seien 14 weitere Bomben dieses Typs auf Ziele in Natanz und Fordo eingesetzt worden.

Caine: Bewertung der Schäden an iranischer Anlage noch nicht abgeschlossen

General Caine erklärte, dass die abschließende Schadensbewertung der Anlage in Fordo noch nicht abgeschlossen sei und voraussichtlich erst bis Ende Sonntag oder Montag vorliegen werde.

"Die Operation war streng geheim, viele in Washington wussten nichts davon", betonte der Vorsitzende des Generalstabs der US-Streitkräfte.

Er erklärte, dass am Freitag um Mitternacht mehr als 125 Flugzeuge am Angriff beteiligt waren – darunter B-2-Bomber, Treibstofftanker, Köderflugzeuge sowie Aufklärungs- und Kampfflugzeuge. Dennoch reichte die Operation aus, um die iranischen Nuklearanlagen ins Visier zu nehmen und etwa 25 Minuten lang Jäger und Bomber im iranischen Luftraum zu halten.

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth betonte bei einer Pressekonferenz, dass bei der "Operation Midnight Hammer" keine Personen – weder militärische noch zivile – ins Visier genommen wurden.

Ziel seien ausschließlich Nuklearanlagen gewesen.

Laut Hegseth hätten alle eingesetzten Waffen ihre Ziele präzise getroffen. Die USA gehen davon aus, dass die Anlagen in Natanz und Fordo zerstört wurden.

Der Verteidigungsminister fügte hinzu, die USA strebten keinen Regimewechsel im Iran an, sondern bevorzugten ein neues Abkommen mit Teheran. Diese Aussage überschnitt sich auch mit der des Vizepräsidenten, JD Vance, der ebenfalls sagte, dass kein Regimewechsel angestrebt würde.

Auf seiner Social Media Plattform "Truth Social" schrieb US-Präsident Donald Trump hingegen, dass "es nicht politisch korrekt ist, den Begriff 'Regime Change' zu verwenden, aber wenn das derzeitige iranische Regime nicht in der Lage ist, IRAN GREAT AGAIN zu machen, warum sollte es dann nicht einen Regime Change geben? MIGA!!!"

Hegseth räumte ein, dass die Verhandlungen in einer Sackgasse steckten und die Islamische Republik nicht bereit sei, auf ihr Atomwaffenprogramm zu verzichten.

Er warnte den Iran, dass die USA im Falle eines Angriffs auf amerikanische Streitkräfte im Nahen Osten mit einer deutlich härteren Reaktion rechnen würden.

Zugleich deutete er an, dass eine weitere militärische Intervention der USA wohl nicht nötig wäre, sofern der Iran Angriffe auf US-Truppen unterließe. "Der nukleare Ehrgeiz des Iran ist damit ausgebremst", so Hegseth.

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