Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist weiterhin katastrophal. Die gut zwei Millionen Einwohner sind auf ausländische Hilfe angewiesen, doch die ist begrenzt. Israel blockiert den Zugang zu dem Gebiet. Viele Menschen sind bereits mehrfach vertrieben worden.
Im Gazastreifen sind mindestens 85 Menschen beim Versuch Hilfsgüter zu erreichen getötet worden, so das Gesundheitsministeriums von Gaza. Alleine am Grenzübergang Zikim im Norden des Gazastreifens, über den Hilfe in des besetzte Gebiet gelangt, starben dutzende Menschen.
Zuvor hatte Israel die Evakuierung von Teilen des zentralen Gazastreifens angeordnet. Auch Hilfsorganisationen wurden offenbar aufgefordert ihre Gebäude und Büros zu verlassen.
Das UN-Welternährungsprogramm teilte mit, dass 25 Lastwagen mit Hilfsgütern für "hungernde Gemeinden" den Grenzübergang passiert hatten, als sie auf eine große Menschenmenge stießen.
"Plötzlich umzingelten uns Panzer und schlossen uns ein, während Schüsse und Schläge auf uns niederprasselten. Wir saßen etwa zwei Stunden lang fest", sagte Ehab Al-Zei, der auf Mehl wartete und sagte, er habe seit 15 Tagen kein Brot mehr gegessen. "Ich werde nie wieder zurückgehen. Lasst uns verhungern, das ist besser."
Der verletzte Nafiz Al-Najjar sagte, Panzer und Drohnen hätten "wahllos" auf Menschen geschossen und er habe gesehen, wie sein Cousin und andere erschossen wurden.
Das israelische Militär rechtfertigte die Schüsse damit, dass es sich um eine Versammlung mit mit Tausenden Palästinensern gehandelt habe, die eine Bedrohung darstellten. Sie warf der Hamas vor Chaos zu stiften.