Nach dem Diebstahl von Ikonen und Evangelien aus einem Kloster in Griechenland sind ein Priester und fünf weitere Personen festgenommen worden. Sie bleiben bis zum Prozess in Haft.
Der Abt eines Klosters auf dem Peloponnes, dem Kloster der Großen Höhle, ist trotz seiner langen Entschuldigung gegenüber der Justiz wegen des Diebstahls von Antiquitäten in Untersuchungshaft genommen worden.
Sowohl der Abt als auch fünf seiner mutmaßliche Komplizen werden bis zum Prozess hinter Gittern sitzen. Sie sollen versucht haben, religiöse Wertgegenstände zu verkaufen, darunter 17 byzantinische Ikonen und zwei Evangelien aus dem 18. Jahrhundert.
Bei den Festgenommenen handelt es sich um fünf Männer und eine Frau. Sie sind wegen Gründung und Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung, Veruntreuung und illegalen Handels angeklagt. Die Beschuldigten hatten die gegen sie erhobenen Vorwürfe zunächst bestritten.
Polizistin hatte sich als Kaufinteresserentin ausgegeben
Das griechische Ermittlerteam - ähnlich dem FBI - hatte am Montag den Priester und seine Mitstreiter in der Region Kalavryta auf dem Peloponnes in Haft festgenommen.
Berichten zufolge hatte der Abt für insgesamt 17 byzantinische Ikonen und zwei Evangelien aus den Jahren 1737 und 1761 einen Preis von 200.000 Euro verlangt.
Mindestens eine Ikone und die Evangelien waren offenbar in der Gegend von Sparta gestohlen worden.
Die Verhaftung des Abtes und der anderen Personen erfolgte nach einem Einsatz der griechischen Polizei im Morgengrauen, bei dem sich eine Polizistin als Kaufinteressentin für die Ikonen ausgegeben hatte.
Die sichergestellten religiösen Objekte werden derzeit vom Kulturministerium in Athen untersucht, wobei auch der wahre Wert der Funde festgestellt werden sollte.