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Wasserknappheit: Muss Teheran evakuiert werden?

Masoud Pezekian
Masoud Pezekian Copyright  Copyright 2024 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews
Zuerst veröffentlicht am
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Der Iran kämpft mit einer der schwersten und längsten Dürreperioden der letzten Jahrzehnte. Ein starker Rückgang der Niederschläge, abnehmende Staudammreserven und die zunehmende Abhängigkeit von Grundwasserressourcen bringen das Land und insbesondere die Metropole Teheran an den Rand einer Krise.

Der Präsident der Republik Iran, Massud Peseschkian, hat vor einer beispiellosen Dürrekrise und der Möglichkeit einer Wasserrationierung in der iranischen Hauptstadt gewarnt. Wenn die aktuellen Bedingungen anhalten und es weiterhin nicht regnet, müsse Teheran evakuiert werden.

Naturkrisen wie diese könnten schwerwiegende Folgen für die Wasser- und Gasversorgung haben, so Peseschkian.

Er betonte, dass das Land in diesem Bereich ein besseres Management benötige und fügte hinzu: "Wenn es nicht regnet, muss Wasser wahrscheinlich ab April in Teheran rationiert werden. Wenn es nicht wieder regnet, haben wir kein Wasser mehr und wir müssen Teheran leeren."

Trockenste Periode seit 50 Jahren

Teheran befindet sich derzeit in der trockensten Periode der letzten 50 Jahre, die Wasserressourcen des Landes gehen zur Neige.

Die iranische Hauptstadt erlebt die sechste Dürreperiode in Folge. Die Staudammreserven sind unter 5 Prozent gefallen, es gilt Alarmstufe rot.

Der Generaldirektor der Wasser- und Abwasserbehörde von Teheran (Abfai) in der Provinz Teheran, Mohsen Ardakani, erklärte: "Im letzten und aktuellen Jahr wurden in Teheran nur 159 mm Niederschlag verzeichnet, was im Vergleich zu den letzten Jahrhunderten beispiellos ist. Ebenfalls im Oktober dieses Jahres fiel in Teheran nicht einmal ein Millimeter Regen, obwohl der langjährige durchschnittliche Niederschlag in diesem Zeitraum bei etwa 30 mm lag."

Er fügte hinzu: "Alle Ausnahmen, die beim Klima in Verbindung mit der Wasserversorgung auftreten können, sind in diesem Jahr in Teheran passiert. Wir haben jedoch versucht, die Stabilität des Netzes aufrechtzuerhalten, indem wir unterirdische Ressourcen und Zählerbrunnen nutzten."

Er sagte weiter, es sei unmöglich, die Dürre unter den gegenwärtigen Bedingungen zu bewältigen. Eine weitere Reduzierung des Verbrauchs (bisher wurde der Verbrauch um 25 Prozent gedrosselt) und die Verwaltung der unterirdischen Ressourcen könnten helfen.

Die Dürrekrise, die durch ausbleibende Niederschläge verursacht wurde, hat auch vielen Provinzen auf dem Zentralplateau und den Regionen von Zagros Trockenheit beschert. Die Gebirgskette von Zagros erstreckt sich vom Nordwesten Irans (nahe der türkischen Grenze) bis in den Süden des Landes und den Persischen Golf.

Das Austrocknen von Feuchtgebieten ist eine weitere Folge der Dürrekrise im Iran. Im Sommer sind neun große Seen und Feuchtgebiete ganz oder teilweise ausgetrocknet.

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