Steigende Temperaturen in Europa: britisches Wetteramt warnt vor "Lebensgefahr"

Eine Frau sonnt sich an der Themse in London.
Eine Frau sonnt sich an der Themse in London. Copyright Kirsty Wigglesworth/Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved
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Von euronews
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Im Süden Europas brennen seit Wochen Wälder, weiter nördlich knackten die Temperaturen zuletzt kaum die 20-Grad-Grenze. Doch das soll sich ändern. Auch in weiten Teilen Englands.

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Während in Portugal und Spanien Waldbrände wüten, blieben die Temperaturen in anderen Regionen Europas zunächst moderat. Kühle Meeresluft ließ die Thermometer in weiten Teilen Deutschlands zuletzt kaum über die 20-Grad-Marke steigen. Doch Mitte der Woche sollen die Temperaturen deutlich steigen. In Großbritannien könnte eine Hitzewelle bald 38 Grad Celsius bringen.

In London arbeitet die Regierung an Plänen, um einer Hitzewelle im Land zu begegnen. Das Wetteramt hatte zuletzt eine "gelbe Hitzewarnung" für den größten Teil Englands herausgegeben hatte, von Plymouth im Südwesten bis Hull im Nordosten. Ab Ende der Woche könnten die Tempaturen möglicherweise an der 40-Grad-Marke kratzen. Das hast die Zeitung The Telegraph berichtet. 

Seltene Hitzewarnung für England

Eine solche Warnung wurde im Vereinigten Königreich bisher nur zwei Mal herausgegeben. Dem Text zufolge könne es zu "potenziell schweren Erkrankungen oder Lebensgefahr" kommen. Konservative Abgeordnete behaupten, die Regierung mache sich der Panikmache schuldig machen. 

Eine Warnung der Ebene vier umfasst auch Hinweise zu einer möglichen Einschränkung der Lebensmittelversorgung, des Straßen- und Schienenverkehrs, des Bildungssystems und des Betriebs von Atomkraftwerken. 

Bilder aus Ripon in North Yorkshire zeigten ein brennendes Feld. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, die betroffene Gegend zu meiden. 

Steigende Temperaturen in Europa

Deutlich wärmer als 30 Grad soll es schon bald in weiten Teilen Europas werden und damit stellenweise heißer als in den Tagen zuvor. Zuletzt hatten die Thermometer kaum mehr als 20 Grad angezeigt, so etwa in Deutschland. In der Schweiz und Frankreich war es etwas wärmer. Im Département Gard zwischen Montpellier und Avignon warnten die Behörden vor Waldbränden. 

Ab Mitte der Woche sollen noch mehr Europäerinnen und Europäer ins Schwitzen geraten. Der Deutsche Wetterdienst sagte zuletzt 35 Grad Celsius für den Südwesten der Bundesrepulik voraus, im weiteren Verlauf dann bis zu 32 Grad. Der DWD warnte am Wochenanfang vor einer erhöhten Sonnenbrandgefahr: 

In Regionen Frankreichs, so im Nordosten und Südwesten, soll Mitte der Woche die 35-Grad-Marke geknackt werden. In Österreich und der Schweiz ist den Angaben des DWD zufolge mit 30 bis 32 Grad zu rechnen. 

In Bordeaux könnten Einheimische und Touristen bei bis zu 34 Grad durch die Straßen schleichen. Von den für Lissabon vorhergesagten 39 Grad Celius aber kann dann aber - noch nicht - die Rede sein. Im weiteren Verlauf sollen in Portugal örtlich bis zu 46 Grad erreicht werden.

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