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COP29 endet mit Vereinbarung über 300 Mrd. Dollar für Entwicklungsländer

Demonstranten halten Plakate mit der Forderung nach Klimafinanzierung auf der COP29, 23. November 2024
Demonstranten halten Plakate mit der Forderung nach Klimafinanzierung auf der COP29, 23. November 2024 Copyright  Peter Dejong/Copyright 2024 The AP. All rights reserved.
Copyright Peter Dejong/Copyright 2024 The AP. All rights reserved.
Von Robert Hodgson, Rosie Frost & Giorgia Orlandi
Zuerst veröffentlicht am
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Nach Befürchtungen, die Klimagespräche in Baku könnten scheitern, wurde in den frühen Morgenstunden ein Finanzabkommen verabschiedet.

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Die westliche Welt hat sich bereit erklärt, ab 2035 jährlich 300 Milliarden Dollar zur Finanzierung von Emissionsreduzierung und Klimaanpassung in den Entwicklungsländern zu zahlen. Jedoch kritisierten Entwicklungsländer von Kuba bis Indien die Vereinbarung als zu niedrig und zu spät.

Nach einigen angespannten Verhandlungstagen fiel der Hammer mitten in der Nacht (Ortszeit) auf das Abkommen.

Klimabedrohte Länder verlassen Finanztreffen

Es waren turbulente Tage, in denen die Gefahr des Scheiterns immer wieder sehr nahe schien.

Die Entwicklungsländer wiesen am Freitag (22. November) ein Angebot der reichen Industrienationen, darunter die EU, die USA und Japan, über 250 Milliarden Dollar pro Jahr ab 2035 als "Witz" zurück.

Als das Angebot auf 300 Milliarden Dollar erhöht wurde, erklärte die Gruppe der am wenigsten entwickelten Länder (LDC) dies umgehend für inakzeptabel, bevor die Allianz der kleinen Inselstaaten (AOSIS) sich ihnen anschloss und das Treffen verließ. Später stellten sie klar, dass sie die Finanzgespräche nicht völlig aufgegeben hätten, aber es war offensichtlich, dass ihre Geduld am Ende war.

Die Gruppe G77+China, die den größten Teil Lateinamerikas, Afrikas und Asiens umfasst, hatte signalisiert, dass sie eine Gesamtsumme von 500 Mrd. USD für das "neue kollektive quantifizierte Ziel" (NCQG) akzeptieren würde, das das derzeitige jährliche Finanzierungsziel von 100 Mrd. USD ersetzen soll.

Der US-Klimabeauftragte John Podesta wurde beschimpft, als er aus dem Sitzungssaal kam, nachdem die Gruppen der am wenigsten entwickelten Länder und der kleinen Inselstaaten den Saal verlassen hatten. Klimaschützer riefen "Schande" und beschuldigten die US-Regierung, ihre Ankündigungen über die Zahlung eines fairen Anteils zu brechen.

Der US-Klimabeauftragte John Podesta bei der COP29
Der US-Klimabeauftragte John Podesta bei der COP29 AP Photo/Peter Dejong

Gespräche hinter verschlossenen Türen fortgesetzt

Es folgte eine Phase relativer Ruhe, in der die Gespräche hinter verschlossenen Türen fortgesetzt wurden. Am Samstag kurz nach 20 Uhr Ortszeit begann die nächste Plenarsitzung.

Eine Reihe von Verfahrensfragen wurde geklärt und neue Regeln für die globalen Märkte für Emissionsgutschriften beschlossen, ein umstrittenes zweites Hauptthema der so genannten "Finanz-COP".

Aserbeidschans COP29-Chefunterhändler Yalchin Rafijew  und COP29-Präsident Mukhtar Babajew kurz vor der Plenarsitzung
Aserbeidschans COP29-Chefunterhändler Yalchin Rafijew und COP29-Präsident Mukhtar Babajew kurz vor der Plenarsitzung AP Photo/Rafiq Maqbool

Kurz nach Mitternach ging es weiter auf der Plenarsitzung. Die äußerst wichtige NCQG wurde bis zum Schluss aufgeschoben, und in den frühen Morgenstunden des Sonntags fiel schließlich der Hammer auf das Finanzabkommen.

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