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Waldbrände in Südfrankreich: Warnungen auch für andere Regionen

Touristen schützen sich vor der heißen Sonne an einem Brunnen im Schloss Sforzesco in Mailand.
Touristen schützen sich vor der heißen Sonne an einem Brunnen im Schloss Sforzesco in Mailand. Copyright  AP Photo/Luca Bruno
Copyright AP Photo/Luca Bruno
Von Euronews Green mit AP
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Waldbrände halten Südfrankreich in Atem. Doch auch in Italien, Spanien, Griechenland und Portugal warnen Behörden vor der zunehmenden Gefahr von Waldbränden und schweren gesundheitlichen Folgen der hohen Temperaturen.

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In Südfrankreich wurden Flächen von 400 Hektar verbrannt. Die Waldbrände seien laut französischen Medienangaben den Behörden nach nun zwar unter Kontrolle, doch das Risiko dafür bleibt weiterhin hoch.

In Italien, Spanien und Griechenland sind die Temperaturen über 40 Grad Celsius angestiegen, die Hitzewelle hält sich über ganz Südeuropa. Die örtlichen Behörden haben erneut vor der Gefahr von Waldbränden gewarnt.

Experten führen die zunehmende Häufigkeit und Intensität dieser Hitzewellen auf den Klimawandel zurück. In der Zukunft werden solche extremen Wetterereignisse in Südeuropa immer häufiger auftreten, warnen die Experten..

Vor dem Wochenende wurde in Italien, Griechenland, Spanien und Portugal extreme Hitze gemessen. Einheimische und Touristen suchten gleichermaßen Schutz vor der Hitze.

Über 40 Grad Celsius in Italien und Portugal

Zwei Drittel Portugals waren am Sonntag wegen extremer Hitze und Waldbränden in höchster Alarmbereitschaft. In Lissabon wurden Temperaturen von über 42 °C erwartet.

In Italien planten einige Regionen - Latium, Toskana, Kalabrien, Apulien und Umbrien - als Reaktion auf die rekordverdächtigen Temperaturen ein Verbot bestimmter Arbeiten im Freien während der heißesten Stunden des Tages.

Die italienischen Gewerkschaften drängten die Regierung, solche Maßnahmen auf nationaler Ebene auszuweiten.

Touristen versuchen, sich vor der Sonne zu schützen, während sie in der Schlange vor dem Markusdom in Venedig stehen.
Touristen versuchen, sich vor der Sonne zu schützen, während sie in der Schlange vor dem Markusdom in Venedig stehen. AP Photo/Luca Bruno

Am Sonntag rief das italienische Gesundheitsministerium für 21 der 27 überwachten Städte die höchste Hitzewarnung aus, darunter beliebte Urlaubsziele wie Rom, Mailand und Neapel.

In Rom versuchten die Touristen, in der Nähe beliebter Sehenswürdigkeiten wie dem Kolosseum und dem Trevi-Brunnen Schatten zu finden, benutzten Regenschirme und tranken aus öffentlichen Brunnen, um sich abzukühlen.

Ähnliche Szenen wurden aus Mailand und Neapel berichtet, wo Straßenverkäufer Limonade an Touristen und Einwohner verkauften, um gegen die Hitze anzukämpfen.

Extremwetter: Ein rekordverdächtiger Juni in Spanien

In Spanien versuchten Einheimische und Touristen an diesem Wochenende verzweifelt, einen kühlen Kopf zu bewahren, denn in der südlichen Stadt Sevilla und in anderen Orten im Süden und in der Mitte des Landes herrschten Temperaturen von bis zu 42 °C.

In den südlichen Regionen Spaniens wurden Temperaturen gemessen, die über dem jahreszeitlichen Durchschnitt lagen. Behörden riefen besondere Gesundheitswarnungen und Sicherheitsempfehlungen aus.

Nach Angaben des nationalen Wetterdienstes Aemet wird der Juni einen weiteren Rekord brechen und der wärmste Monat seit Beginn der Aufzeichnungen werden.

Waldbrände in Griechenland: höchste Alarmbereitschaft

Wegen der extremen Wetterbedingungen wurde in Griechenland erneut höchste Alarmstufe für Waldbrände ausgerufen, und die erste Hitzewelle des Sommers wird voraussichtlich das ganze Wochenende über anhalten.

Am Donnerstag brach südlich von Athen ein großer Waldbrand aus, der in der Nähe des antiken Poseidon-Tempels zu Evakuierungen und Straßensperrungen führte. Starke Winde verbreiteten die Flammen, beschädigten Häuser und ließen den Rauch in den Himmel steigen.

Ein Löschhubschrauber wirft Wasser ab, während er am 26. Juni einen Brand in der Küstengegend von Charakas, südlich von Athen, bekämpft.
Ein Löschhubschrauber wirft Wasser ab, während er am 26. Juni einen Brand in der Küstengegend von Charakas, südlich von Athen, bekämpft. AP Photo/Thanassis Stavrakis

Die griechischen Behörden setzten 130 Feuerwehrleute, 12 Flugzeuge und 12 Hubschrauber ein, um den Brand zu bekämpfen, während die Polizei 40 Personen evakuierte und für fünf Gebiete Evakuierungsmaßnahmen anordnete.

Auch in Frankreich mussten am Wochenende Waldbrände unter Kontrolle gebracht werden. Eine 400-Hektar große Fläche in Südfrankreich wurde verbrannt.

Gesundheitsrisiken durch rekordverdächtige Hitze

Experten warnten davor, dass die große Hitze das tägliche Leben beeinträchtigen kann, insbesondere für gefährdete Bevölkerungsgruppen wie ältere Menschen und Kinder.

Die örtlichen Behörden rieten von körperlichen Aktivitäten während der heißesten Stunden des Tages ab und empfahlen, viel zu trinken.

Eine im vergangenen Jahr veröffentlichte Lancet Public Health-Studie wies auf das steigende Risiko hitzebedingter Todesfälle aufgrund des Klimawandels hin. Die Studie sagte voraus, dass sich die Zahl der hitzebedingten Todesfälle unter den derzeitigen klimapolitischen Bedingungen bis Mitte des Jahrhunderts mehr als vervierfachen könnte.

Zwar sterben mehr Menschen an Kälte als an Hitze, doch wird in der Studie betont, dass die steigenden Temperaturen die Vorteile milderer Winter ausgleichen werden, was zu einem erheblichen Nettoanstieg der hitzebedingten Sterblichkeit führen wird.

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