In der Türkei wurde die bisher höchste Temperatur seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gemessen. Eine Hitzeglocke, hat sich über den Süden Europas gelegt. Indes herrschen in Deutschland Stürme an der Nordsee und Starkregen am Alpenrand. In Bayern gab es Überschwemmungen.
Die Türkei hat einen neuen landesweiten Temperaturrekord verzeichnet. Nach Angaben des Umweltministeriums in Ankara wurden im südosttürkischen Silopi 50,5 Grad Celsius gemessen – die höchste jemals registrierte Temperatur im Land. Der bisherige Rekord lag bei 49,5 Grad und wurde im August 2023 aufgestellt.
Neben der extremen Hitze leidet die Türkei unter anhaltender Trockenheit. In mehreren Regionen sind bereits Waldbrände ausgebrochen.
Die "Hitzeglocke", die Südeuropa derzeit heimsucht, liegt auch über Griechenland und Sizilien. Dort überschreiten die Temperaturen derzeit regelmäßig die 45-Grad-Marke. Die derzeitigen Spitzenwerte liegen damit bis zu 15 Grad über dem klimatologischen Durchschnitt. Der Mittelwert der Tageshöchsttemperatur in Griechenland für den Monat Juli lag in der Zeit zwischen 1991 bis 2020 bei 30 Grad.
Griechenland hat die EU um Unterstützung zur Bekämpfung von Waldbränden in mehreren Regionen des Landes gebeten. Die Feuer wüteten in mehreren Teilen des griechischen Festlands sowie auf den Inseln Kreta, Euböa und Kythira. Einige Orte wurden evakuiert.
In Süditalien starben indes innerhalb von 24 Stunden starben fünf Menschen an den Stränden der Region Apulien. Es wird vermutet, dass die Tode, deren Ursache u.a. Herz-Kreislauf-Stillstände waren, mit den heißen Temperaturen in Verbindung standen.
Der Norden Italiens hat derzeit mit schweren Unwettern zu kämpfen – verursacht durch den starken Temperaturunterschied zwischen dem heißen Süden und dem kühleren Norden.
Teile Kroatiens wurden indes von heftigen Stürmen heimgesucht. Die dramatischsten Szenen boten sich in Karlobag, einem Badeort an der Adria, wo Straßen völlig überflutet waren und es zu starken Winden und heftigen Regenfällen kam.
Regenmassen in Teilen Süddeutschlands
In Deutschland spitzt sich die Wetterlage indes vor allem im Süden und Südwesten Deutschlands zu - aber auch für die Nordsee sind stürmische Böen angekündigt. In Bayern wird weiterhin massiver Regen mit Gewittern erwartet. Dabei können laut den Meteorologen vom DWD vereinzelt sogar bis zu 30 Liter Regen pro Quadratmeter fallen.
Am Samstag fielen in Nürnberg innerhalb von drei Stunden rund 100 Liter Regen pro Quadratmeter. Nach Angaben der Feuerwehr gingen am Nachmittag mehr als 300 Notrufe ein. Die Einsatzkräfte rückten zu etwa 150 Einsätzen aus – in den meisten Fällen wegen vollgelaufener Keller. Auch in Baden-Württemberg kommt es zu heftigem Starkregen und vereinzelt zu Unwettern.
Ab Sonntagnachmittag rechnet der Deutsche Wetterdienst (DWD) zwischen Bodensee, Allgäu und Schwarzwald mit anhaltendem Regen über einen Zeitraum von mindestens 36 Stunden. Dabei werden zunächst 30 bis 50 Liter Niederschlag pro Quadratmeter erwartet. Bis Dienstagvormittag könnten örtlich sogar 100 bis 120 Liter zusammenkommen.