"Soy Nero" - Der Kampf um die amerikanische Staatsbürgerschaft

"Soy Nero" - Der Kampf um die amerikanische Staatsbürgerschaft
Von Euronews

Wozu ein junger Mann bereit ist, um US-Bürger zu werden, erzählt das Drama “Soy Nero” Johnny Ortiz spielt eine 19-jährigen Mexikaner Nero, der in Kalifornien aufgewachsen ist, aber wegen mangelnder Aufenthaltserlaubnis nach Mexiko abgeschoben wird. Seine einzige Chance, in den USA zu leben, besteht im sogenannten “Dream Act”: Er muss als Green-Card-Soldat für die Vereinigten Staaten dienen. Regie führte der britisch-iranische Filmemacher Rafi Pitts.

Wir leben in einer Zeit der Ablehnung. Und wenn Menschen ablehnen, beschert das den Falschen Stimmen. Das ist sehr traurig, und dagegen versuche ich als Filmemacher anzukämpfen.

Rafi Pitts Regisseur

Rafi Pitts: “Dieses Bedürfnis der Menschen, sich dazugehörig zu fühlen, sich mit etwas zu identifizieren, hat mich schon immer fasziniert. Was ich wirklich erzählen wollte, war eine Geschichte über Immigration, über den Kampf, eines jeden Individuums dazuzugehören.”

Die Geschichte basiert auf den Erlebnissen des Green-Card-Soldaten Daniel Torres, der im Irakkrieg diente, danach jedoch wegen eines Fehlers in seinen Papieren wieder nach Mexiko zurück geschickt wurde. Durchaus kein Einzelschicksal.

Rafi Pitts: “Letztlich gilt meine ganze Aufmerksamkeit meinem Mitmenschen, dem Durchschnittstypen auf der Straße, der ausgegrenzt wird. Davon bin ich wie besessen. Wir leben in einer Welt, die sich für diesen Mann oder diese Frau nicht mehr interessiert. Es geschieht einfach nicht mehr, und der breiten Masse ist das recht. Das macht mich traurig. Denn wir leben in einer Zeit der Ablehnung. Und wenn Menschen ablehnen, beschert das den Falschen Stimmen. Das ist sehr traurig, und dagegen versuche ich als Filmemacher anzukämpfen.”

Soy Nero feierte im vergangenen Februar auf der Berlinale Premiere, lief auf zahlreichen Festivals und kommt nun vielerorts in die europäischen Kinos. Deutschsprachiger Filmstart ist der 10. November.