Nach monatelangem Corona-Stillstand: Am 1. Juli öffnet das Pariser Centre Pompidou seine Tore für Besucher - mit einer Werkschau der Verhüllungskünstler Jeanne-Claude und Christo.
Das Pariser Centre Pompidou hat noch immer Pandemie-bedingt geschlossen. Doch am ersten Juli geht es wieder los - mit einer Werkschau des Verpackungskünstlerpaars Christo und Jeanne-Claude. Im Fokus der Ausstellung: Die Verhüllung der Pariser Brücke Pont Neuf im Jahr 1985.
Sichtbarkeit durch Verhüllung
Die Schau war schon vor Christos Tod Ende Mai geplant. Der Präsident des Pariser Kulturzentrums, Serge Lasvignes, kannte den Künstler persönlich: "Christo war für mich ein unglaublich liebenswerter, einzigartiger, ein ganz besonderer Mensch, Mit sehr viel Elan, einem großen Willen, viel Hartnäckigkeit. Gleichzeitig war er zutiefst menschlich und hatte große Freude am Kontakt mit anderen."
Christo und Jeanne-Claudes Konzept vom Verhüllen sollte uns die Dinge besser sehen lassen, so Lasvignes weiter. "Nach dem Motto 'Ich verstecke sie, damit sie sichtbar werden.' Und es ging ihm um den Prozess der künstlerischen Geselligkeit ist. Für Christo war nicht nur das Ergebnis wichtig, sondern der ganze Prozess des Überzeugens, Diskutierens, es ging ihm um den Austausch mit den Menschen."
Arc de Triomphe wird posthum verhüllt
Jeanne-Claude und Christo finanzierten ihre Installationen selbst - nur durch den Verkauf von eigenen Malereien und Skulpturen. Oft vergingen Jahre, bis sie eine Idee in die Tat umsetzen konnten.
Die Verhüllung des Pariser Triumphbogens etwa war seit 1962 in Planung, sollte dieses Jahr endlich umgesetzt werden, wurde aber wegen der Corona-Krise verschoben. Frankreich hat versprochen, Christos letztes Projekt kommendes Jahr posthum für ihn zu vollenden.