Xposure-Fotofestival aus Schardscha: ein Feuerwerk der visuellen Reize

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Von Jane Witherspoon, Sabine Sans
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Die anregende Zusammenkunft von Gleichgesinnten wächst von Jahr zu Jahr. Xposure war auch dieses Jahr wieder am Puls der internationalen Fotografen-Gemeinschaft.

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Das Xposure International Photography Festival in Schardscha in den Vereinigten Arabischen Emiraten hat Fotografen aus der ganzen Welt zusammengebracht. Bei der 7. Ausgabe waren 74 Fotografen, 68 Ausstellungen und mehr als 50 Workshops zu sehen. 

"Ich habe immer meine Kamera dabei. Es geht um die Schönheit, die man vor Augen hat, man versucht, sie einzufangen."
Scheich Sultan bin Ahmed Al Qasimi
Stellvertretender Herrscher von Schardscha und Vorsitzender des Sharjah Media Council

Scheich Sultan bin Ahmed Al Qasimi, stellvertretender Herrscher von Schardscha und Vorsitzender des Sharjah Media Council, ist der Mann hinter der Veranstaltung. Seinen geübten Blick hinter die Linse schreibt er dem Erfolg von Xposure zu: "Ich habe viel von Xposure gelernt, denn jedes Mal, wenn ich einen Fotografen treffe, frage ich ihn aus. Mit der Zeit sieht man seine Umgebung mit anderen Augen. Man fängt an, auf verschiedene Farben, auf Fluchtlinien zu achten. Das ist ein Ort zum Lernen.", sagte er Euronews.

Die ungarische Fotografin Esther Horvath war vor Ort, um ihre Dokumentation der wissenschaftlichen Expedition MOSAiC im zentralen Arktischen Ozean, der größten ihrer Art, vorzustellen. Seit 2015 widmet sie sich der Fotografie in den Polarregionen und arbeitet mit wissenschaftlichen Gruppen zusammen, um ein besseres Verständnis für den Klimawandel und die Umweltprobleme dort zu schaffen.

"Es war, als ob ich die Mondlandung fotografieren würde. Sie ist eine echte Inspiration für meine Arbeit. Man denkt bei der Mondlandung nicht an Tausende Seiten wissenschaftlicher Veröffentlichungen. Man hat das Bild von Neil Armstrong und Buzz Aldrin auf dem Mond vor Augen. Und das ist auch mein Ziel mit meiner Fotografie, komplizierte wissenschaftliche Forschung in etwas Visuelles zu übersetzen, damit die Menschen verstehen, was passiert", sagt sie.

Der brasilianische Fotograf Gabriel Wickbold nahm bereits das zweite Jahr in Folge am Festival teil. Seiner Meinung nach ist die Veranstaltung eine Gelegenheit zum Austausch von Kulturen und Ideen.

"Wie sich meine Kunst in einer ganz anderen Kultur vollendet, ist für mich unglaublich. Es geht um dieselben Themen, die Humanität, die mich beschäftigt. Man nimmt sie auf dieselbe Art und Weise auf, wie mein Publikum in Brasilien. Für mich ist das eine atemberaubende Erfahrung", erklärte er.

Im vergangenen Jahr hat sich die Zahl der Besucher mehr als verdoppelt, was die Veranstaltung zu einem der größten Fotografie-Events der Welt macht. Auf der parallel stattfindenden Fachmesse werden die neuesten Ausrüstungen und Technologien vorgestellt, und Hersteller und Händler geben wertvolle Einblicke. Asaad Abboud ist der Geschäftsführer von Leica Camera Middle East, dem offiziellen Sponsor des Festivals, er meinte: "Es ist eine anregende Zusammenkunft von Gleichgesinnten. Fotografen, die die Grenzen ihres Wissens und ihrer Kreativität bis zum Äußersten ausreizen wollen. Jeder kann hier etwas dazulernen."

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