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Außergewöhnliche Entdeckungen: Ein griechisches Mosaik, ein etruskischer Tempel

Auf der griechischen Insel Euböa haben Archäologen einen Mosaikboden freigelegt, auf den sie bei Arbeiten zur Verlegung von Wasserleitungen gestoßen sind.
Auf der griechischen Insel Euböa haben Archäologen einen Mosaikboden freigelegt, auf den sie bei Arbeiten zur Verlegung von Wasserleitungen gestoßen sind. Copyright Greek Ministry of Culture
Copyright Greek Ministry of Culture
Von Rebecca Ann Hughes
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Dieser Artikel wurde im Original veröffentlicht auf Englisch

Ein griechisches Mosaik, ein etruskischer Tempel und Bleibarren: Drei außergewöhnliche Entdeckungen in Europa in dieser Woche.

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In dieser Woche wurden in Europa zahlreiche archäologische Funde gemacht: ein griechisches Mosaik und ein etruskischer Tempel wurden ausgegraben, und in Spanien wurden neue Forschungsergebnisse zu Barrenfunden veröffentlicht.

Jede dieser Entdeckungen hat verschiedene Aspekte der antiken Zivilisationen und ihrer Kultur beleuchtet. Hier erfahren Sie, warum dies Funde so bedeutend sind.

Archäologen entdecken 2700 Jahre alten etruskischen Tempel in der Toskana

Archäologen haben in der italienischen Region Toskana einen 2700 Jahre alten etruskischen Tempel in der Nekropole von Sasso Pinzuto ausgegraben.

Das Kultstätte ist eine der größten ihrer Art. Sie misst 6,2 mal 7,1 Meter.

Die Ausgrabung wurde vom Zentrum für antike Mittelmeer- und Nahoststudien (CAMNES) in Zusammenarbeit mit der Universität Neapel Federico II durchgeführt.

Das Team fand tuffsteinhaltige opus quadratum-Fundamente (eine antike römische Bautechnik, bei der quadratische Steinblöcke verwendet wurden) eines rechteckigen Gebäudes, das als oikos (Haus der Gottheit) bezeichnet wird.

Die Entdeckung wird Aufschluss über die Begräbniskulte in der Toskana während der archaischen Periode geben. In der Nähe wurden auch Grabhügel und Gräben für kultische Aktivitäten gefunden.

"Der Oikos von Sasso Pinzuto wird höchstwahrscheinlich zu einer Referenz für die Totenkulte in den archaischen etruskischen Nekropolen werden", so Professor Alessandro Naso von der Universität Neapel.

Die Stätte von Sasso Pinzuto wird seit Mitte des 19. Jahrhunderts ausgegraben und beherbergt über 120 Kammergräber, die bereits aus dem 7. vorchristlichen Jahrhundert stammen.

Antikes griechisches Mosaik mit nackten Satyrn auf Euböa entdeckt

Auf der griechischen Insel Euböa haben Archäologen einen Mosaikboden freigelegt, auf den sie bei Arbeiten zur Verlegung von Wasserleitungen gestoßen sind.

In der modernen Stadt Eretria befinden sich die Überreste einer antiken griechischen Stadt aus der Mitte des ersten Jahrtausends vor Christus.

Das bemerkenswerte Kunstwerk stellt zwei nackte Satyrn dar. Die Figuren sind halb Mensch, halb Tier, mit ziegen- oder pferdeähnlichen Merkmalen wie Schwänzen, spitzen Ohren und Hörnern.

Das Mosaik wurde im Inneren eines Hauses aus dem 4. Jh. v. Chr. entdeckt, das im Herzen der antiken Stadt gestanden haben und einer wohlhabenden Familie gehört haben dürfte.
Das Mosaik wurde im Inneren eines Hauses aus dem 4. Jh. v. Chr. entdeckt, das im Herzen der antiken Stadt gestanden haben und einer wohlhabenden Familie gehört haben dürfte.Greek Ministry of Culture

In der griechischen Mythologie waren Satyrn hybride Geister aus Mensch und Tier, die eng mit dem Kult des Dionysos, des Gotts der Fruchtbarkeit, des Weins, der spirituellen Ekstase und des wilden Wahnsinns verbunden waren.

Auf dem Mosaik spielt ein Satyr eine Doppelflöte, während sein älterer, bärtiger Begleiter tanzt.

Das Mosaik wurde in einem Haus aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. entdeckt, das im Herzen der antiken Stadt gestanden haben muss und wahrscheinlich einer wohlhabenden Familie gehörte.

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Das Mosaik befindet sich in einem "ausgezeichneten Erhaltungszustand" und das Kieselsteinmuster "verleiht den Figuren Realismus und Lebendigkeit", heißt es in einer Erklärung des griechischen Kulturministeriums.

Bleivergiftung möglciherweise für Untergang des Römischen Reiches verantwortlich

Bei Arbeiten zur Verlegung einer Gaspipeline in Spanien wurde ein Hort mit römischen Bleibarren entdeckt.

Der Fund im Norden Córdobas gibt Aufschluss darüber, warum der Handel mit dem giftigen Metall zum Untergang des Reiches beigetragen haben könnte.

Drei dreieckige Barren mit einem Gewicht zwischen 24 und 32 kg war im vergangenen Jahrhundert beim Bau der Maghreb-Europa-Gaspipeline ausgegraben.

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Neue Forschungsergebnisse, die im Journal of Roman Archaeology veröffentlicht wurden, lassen den Schluss zu, dass dieser Ort das wichtigste Zentrum der Bleiverhüttung in der antiken westlichen Welt war.

Während des Römischen Reiches wurde das Metall zur Herstellung von Kochgeräten und Wasserleitungen verwendet.

Einige wohlhabende Römer süßten auch ihren Wein mit Bleiacetat und vergifteten sich dabei unwissentlich.

Einige Historiker glauben, dass die häufigen Fälle von Bleivergiftungen bei den Herrschern des Imperiums letztendlich zu dessen Zusammenbruch beitrugen.

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