30 Jahre nach Tschernobyl: Wie sicher ist die Atomkraft in Europa heute?

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Von Euronews
30 Jahre nach Tschernobyl: Wie sicher ist die Atomkraft in Europa heute?

In dieser Folge von Insiders geht es um die Atomkraftnutzung in Europa.

Aktueller Anlass: Diese Woche ist der 30. Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe: Durch eine Reihe von Explosionen verbreitete sich damals radioaktiver Staub in der Atmosphäre und in ganz Europa. Viele Menschen starben in und um Tschernobyl. In den darauffolgenden Jahren starben weitere Menschen an der Strahlung und den daraus folgenden Krebserkrankungen. Die Region in der Ukraine ist bis heute unbewohnbar, aber auch in Weißrussland und Russland lässt sich die Kontamination bis heute nachweisen.

Es stellt sich also die Frage: Wie sicher ist Europa heute? Es gibt derzeit 72 aktive Kernkraftwerke in Kontinentaleuropa, d.h. rund 180 Reaktoren. 25 Werke sind älter als 35 Jahre. Die Lebensdauer einer Anlage liegt zwischen 25 und 40 Jahren, abhängig von den nationalen Standards.

Die gute Nachricht: Alte Anlagen sind schwieriger zu unterhalten und nicht so stabil wie neue. 13 der alten Werke werden bald geschlossen.

Die nicht so gute Nachricht: Einige Kernkraftwerke gelten als problematisch bis an der Grenze zu gefährlich. Kernenergie ist natürlich umstritten – es kommt immer darauf an, mit wem man spricht. Was steht wirklich auf dem Spiel?

Wir gehen in die Ukraine, um uns anzuschauen, wie das Land mit dem Erbe von Tschernobyl und der Atomkraft umgeht. Ein weiterer Bericht kommt aus Beznau in die Schweiz. Dort steht das älteste Atomkraftwerk Europas.

Pictures from Chernobyl exclusive zone