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Macron-Merkel: künftig ein Motor für Europa?

Macron-Merkel: künftig ein Motor für Europa?
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Von Stefan Grobe
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Die deutsch-französische Zusammenarbeit – nach der Wahl von Emmanuel Macron sollte sie enger werden als je zuvor, so die kühnsten Hoffnungen in Paris, Berlin und Brüssel.

Dann kam die Ernüchterung – der Wahlausgang in Deutschland.

Eine geschwächte Bundeskanzlerin Angela Merkel ist zu einer Koalition mit Liberalen und Grünen gezwungen, ob sie künftig Großes in Europa bewegen kann ist unklar.

In seiner Europa-Rede vor der Sorbonne gab sich Macron zuversichtlich.

Angela Merkel werde sich nicht kleinmütig zurückziehen.

Wann immer Deutschland unter Merkel vor historischen Herausforderungen gestanden habe, sei Merkel präsent gewesen, mit Mut und Geschichtssinn.

Und genau das biete ihr Macron.

Doch Macron ist nach wenigen Monaten im Amt wieder auf dem Boden französischer Tatsachen.

Gegen seine geplanten Arbeitsmarktreformen formierte sich Widerstand.

Noch gilt Macron nicht als angeschlagen, aber die politische Lage in Deutschland bringt ihn derzeit auch nicht weiter.

Für Claire Dhéret vom European Policy Center in Brüssel ist der Wahlausgang in Berlin dennoch kein Rückschlag für Macron.

Die wahrscheinliche Beteiligung der Grünen an der künftigen deutschen Regierung könne ein Trumpf für den Präsidenten sein.

Nichtsdestotrotz werde es für Merkel sehr schwer werden, einen Konsens zwischen den Koalitionspartnern herzustellen, besonders zwischen Liberalen und Grünen.

Auf die bisherigen Entwürfe Macrons zu Europa hat Merkel im Wahlkampf zurückhaltend reagiert. An der Sorbonne setzte Macron sein Werben fort.

“Ich schlage Deutschland eine neue Partnerschaft vor. Wir werden uns nicht über alles einig sein, jedenfalls nicht sofort, aber wir werden über alles reden. Den Pessimisten rufe ich zu: Mögt Ihr auch resignieren, ich tue es nicht.”

Ein erster Test des deutsch-französischen Duos ist das Thema Brexit, wenn Theresa May beim informellen Abendessen des Tallinner Gipfels am Donnerstag zu ihnen stösst.

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