Brexit: Barnier trifft widerspenstige nordirische Politiker

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Von Stefan Grobe
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Delegation der protestantischen Democratic Unionist Party (DUP) in Brüssel. Diese lehnt eine auch künftig offene Grenze zwischen der Republik Irland und Nordirland ab.

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Die künftige Grenze zwischen der Republik Irland und der britischen Provinz Nordirland nach dem Brexit hat im Mittelpunkt von neuen Spitzengesprächen gestanden.

Dazu empfing EU-Chefunterhändler Barnier die Vorsitzende der nordirischen DUP-Partei in Brüssel.

Die DUP lehnt eine offene Grenze nach dem Brexit strikt ab, für die EU ist dies jedoch nicht verhandelbar.

Der künftige Charakter der inner-irischen Grenze gilt als die schwierigste Frage in den Brexit-Verhandlungen.

Der DUP kommt auf britischer Seite eine Schlüsselrolle zu, da sie im Londoner Unterhaus die Mehrheit von Premierministerin Theresa May sichert.

Ginge es nach dem Willen der DUP, würden nach dem Brexit an der einzigen Landgrenze zwischen der Europäischen Union und Großbritannien eine "harte" Grenze mit Grenzkontrollen für Personen und Waren eingeführt.

Die EU will dies jedoch mit Hinweis auf voraussehbare wirtschaftliche Probleme verhindern.

Dies könnte den alten Nordirland-Konflikt wieder aufflammen lassen.

Stattdessen drängt die EU darauf, Nordirland im Gemeinsamen Markt zu lassen, was Grenzkontrollen nicht nötig machen würde.

in diesem Fall gäbe es aber eine De-facto-Grenze in der irischen See zwischen der irischen Insel und Großbritannien, was London strikt ablehnt.

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