Videokonferenzen zu Zeiten des Virus: größere Risiken durch Hacker

Videokonferenz des Europäischen Rats
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Von Stefan Grobe
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Das Coronavirus zwingt viele zu Telearbeit und Videokonferenzen - ohne entsprechenden Cyberschutz können sich dadurch Probleme ergeben

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Beratungen auf Spitzenebene in Zeiten des Coronavirus: nur noch per Video!

Wie in dieser Sitzung des Europäischen Rats, geleitet von Charles Michel, sehen sich die Staats- und Regierungschefs nur noch auf kleinen Bildschirmen.

Das wirft Fragen nach der Cybersicherheit und dem Datenschutz auf.

Auf den Punkt gebracht: Sind Videokonferenzen sicher?

Die brutale Antwort eines US-Experten: Nein.

Das Problem multilateraler Organisationen wie der UNO oder der EU sei, dass ihre Sicherheitssysteme unter starkem Stress stünden, meint James Lewis vom Zentrum für Strategische und Internationale Studien (CSIS) in Washington.

Es gebe so viele verschiedene Teilnehmer, von denen nicht jeder seine Cybersicherheits-Hausaufgaben gemacht habe.

Das würden Hacker ausnutzen.

Offizielle Systeme sollten eigentlich sicher sein. Doch wenn sich nur ein Teilnehmer von einem privaten Laptop von zu Hause dazu schaltet, hat die Cyberverteidigung einen schwachen Punkt.

Telekonferenzen sind daher beinahe eine Einladung an Hacker.

Zahlreiche der Technologien, die für solche Art Konferenzen genutzt würden, seien nicht ausgereift. Dazu gingen viel Nutzer geradezu fahrlässig mit der Technologie um, so James Lewis.

Man sollte also die gegenwärtige Situation nutzen, um vermehrt über bessere Schutzmaßnahmen nachzudenken.

Zum Glück sei bislang kein großer Schaden aufgetreten.

Ob Regierungen und Unternehmen aus diesem Risiko Lehren ziehen, bleibt abzuwarten.

Experten empfehlen dringend massive Investitionen in besseren Online-Schutz - einen, der seinen Namen auch voll verdient.

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