Energiewende auf dem Hochschulcampus

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Energiewende auf dem Hochschulcampus
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Von Aurora Velez
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In den vergangenen sechs Jahren hat die UNICAL in Kalabrien eine Energiewende vollzogen und gehört jetzt zu den grünsten Universitätscampussen Europas.

Mit mehr als 200 Hektar ist die UNICAL in Kalabrien nicht nur der größte Universitätscampus in Italien, sondern auch einer der "grünsten" in ganz Europa. Mit einem ehrgeizigen Projekt, das von der europäischen Kohäsionspolitik unterstützt wird, spart die Universität jährlich mehr als eine halbe Million Euro Energiekosten.

In den vergangenen sechs Jahren hat die Universität die Energiewende vollzogen und geothermische, solare und photovoltaische Energie kombiniert. An der UNICAL mit ihren Grünflächen, Studentenwohnheimen, Seminarräumen und Laboren sind rund 30.000 Studenten eingeschrieben, etwa 1.000 davon sind ausländische Studierende. 

Der Dekan der UNICAL erklärt: „Der Bau eines hochmodernen Campus in Kalabrien war eine große Herausforderung. Es ist eine der ärmsten Regionen Europas. Wir können nicht mit bedeutenden eigenen Mitteln rechnen. Also haben wir die Möglichkeiten genutzt, die die Europäische Kommission bietet. Wir haben an Ausschreibungen teilgenommen und dabei wichtige Fördermittel erhalten, auch im Bereich der nachhaltigen Entwicklung.“

Energiemix aus thermischer Solarenergie, Geothermie und Photovoltaik

Das Gesamtbudget des Energieeffizienzprojekts beläuft sich auf 18 Millionen Euro, 75 Prozent werden von der europäischen Kohäsionspolitik finanziert.

Ein konkretes Beispiel: Die 96 würfelförmigen Gebäude, die durch eine zentrale Brücke miteinander verbunden sind, haben ein intelligentes Beleuchtungssystem aus LED-Lampen, die aus der Ferne gesteuert werden können. 33.000 davon sind hier installiert. Allein dieses System reduziert den CO2-Ausstoß enorm.

Darüber hinaus nutzt UNICAL die Wärme der Erde mit Geothermie und die Sonne mit thermischen und Photovoltaik-Paneelen.

Auf einem grünen Campus wie diesem ist die Rolle des Energiemanagers Vittorio Ferraro eine sehr wichtige: „Durch die auf der gesamten Brücke installierte Photovoltaikanlage konnten wir den Kohlendioxidausstoß um etwa 900 Tonnen pro Jahr senken, das LED-System hat ihn um rund 800 Tonnen pro Jahr gesenkt. Und die Erdwärmepumpen verringern den Kohlendioxidausstoß um rund 90 Tonnen pro Jahr.“

Ökologische Lösungen sind überall die Regel. Bewegungsmelder schalten das Licht in den Seminarräumen ein und aus, um keine Energie zu verschwenden.

Die fast zwei Kilometer lange zentrale Brücke kann nur mit dem Fahrrad oder zu Fuß genutzt werden. Die Studenten finden es gut, dass ihre Universität das anwendet, was sie in den Seminaren lernen.

Valentina Filice studiert Energy Engineering: „Für die, die außerhalb wohnen, ist es vielleicht ein bisschen so, als würden sie in eine andere Stadt kommen. Es geht nicht nur darum, einen grünen Campus zu haben, sondern auch darum zu lernen, dass kleine Dinge viel für die Umwelt bewirken können.“

Neben Wissenschaft und Forschung betreibt die Universität UNICAL auch drei Museen auf dem Campus, für Naturgeschichte, Paläontologie und Umwelt, sowie einen botanischen Garten.

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