Während die USA russische Öl- und Gasimporte verbieten, hat sich die EU für einen sanfteren Ansatz entschieden. In einem Bruch mit der jüngsten westlichen Einheit gegen die Aggression des Kreml kündigte die Kommission an, die Energieimporte aus Russland bis zum Jahresende um zwei Drittel zu kürzen.
Während die Vereinigten Staaten russische Öl- und Gasimporte verbieten, hat sich die EU für einen sanfteren Ansatz entschieden.
In einem Bruch mit der jüngsten westlichen Einheit gegen die Aggression des Kreml kündigte die Europäische Kommission an, die Energieimporte aus Russland bis zum Jahresende um zwei Drittel zu kürzen,
Also kein regelrechtes Embargo.
Es sei verdammt hart, aber möglich, wenn man bereit sei, weiter und schneller zu gehen, als bisher, so Vize-Kommissionspräsident Frans Timmermans.
Timmermans sprach am Rande von Beratungen in Straßburg, die Abhängigkeit der EU von russischen Energieexporten zu verringern. Teilweise aufgrund seiner starken Abhängigkeit von seinem östlichen Nachbarn sieht sich Europa nach dem Einmarsch Moskaus in die Ukraine mit explodierenden Energiepreisen konfrontiert.
Da die Verbraucher die Hauptlast dieser Kosten tragen dürften, fordern Abgeordnete ehrgeizige Hilfspläne.
Man könne das Problem nicht einfach den Familien überlassen, sagt der portugiesische Sozialdemokrat Pedro Marques. Inmitten dieser Art von Krise seien außergewöhnliche Maßnahmen nötig, um das Problem der Energiearmut anzugehen.
Kurzfristig will die Kommission die Abhängigkeit von Russland reduzieren, indem sie ihre Gaslieferungen durch verflüssigtes Erdgas aus Ländern wie Katar und den USA ersetzt. Außerdem will sie die Gasreserven der EU bis Anfang Oktober auf 90 Prozent erhöhen. Zudem heißt es, alle Optionen seien auf dem Tisch.