"Unser täglich Brot gib' uns heute" - Wie die EU-Kommission der Landwirtschaft helfen will

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Von Frank Weinert
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Der Ukraine-Krieg setzt auch die europäische Landwirtschaft massiv unter Druck. Die EU-Kommission will helfen, aber dabei auch Umweltziele erst einmal hintanstellen.

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Mehr Nahrungsmittel produzieren, um auf die durch den Krieg in der Ukraine verursachten Störungen zu reagieren – das ist der Tenor der Vorschläge der Europäischen Kommission. Die Institution betont, dass die Versorgung in der Union nicht gefährdet sei, dass aber kurz- und mittelfristige Maßnahmen erforderlich seien, um Engpässe zu vermeiden. Die Kommission schlägt daher vor, das Fördergebiet zu erweitern, so Janusz Wojciechowski, EU-Kommissar für Landwirtschaft: "Wir eröffnen die Möglichkeit, die landwirtschaftlichen Flächen zu nutzen, die aufgrund der Greening-Verpflichtung, die wir in der Gemeinsamen Agrarpolitik haben, aus der Produktion ausgeschlossen wurden. Dabei geht es um vier Millionen Hektar Fläche ökologischer Schwerpunktgebiete, um brachliegende Flächen, die stillgelegt wurden. Dieses Land kann für die landwirtschaftliche Produktion, für die Nahrungs- und Futtermittelproduktion genutzt werden.“

Die Kommission schlägt außerdem einen Finanzrahmen von 500 Millionen Euro zur Unterstützung der Erzeuger vor. Sie schlägt außerdem vor, Vorschüsse auf die Direktzahlungen zu gewähren und mehr Flexibilität bei der Einfuhr von Erzeugnissen für Tiernahrung zu bieten.

Die EU will aber auch der Ukraine helfen und wirft Russland vor, eine Hungersnot verursachen zu wollen., prangert Valdis Dombrovskis, EU-Kommissar für Handel, an: "Ich möchte darauf hinweisen, dass Russland die Nahrungsmittelbestände und Lebensmittellager der Ukraine offenbar absichtlich angreift und zerstört."

Die EU schlägt außerdem ein Soforthilfeprogramm in Höhe von 330 Millionen Euro für die Ukraine vor, um den Zugang zu grundlegenden Gütern und Dienstleistungen zu gewährleisten.

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