Die zunehmene Einwanderung über die Grenze zu Nordirland wird der britischen Ruanda-Politik zugeschrieben.
Irland verzeichnet einen erhöhten Zustrom von Migranten, wobei kürzlich bekannt wurde, dass 80 Prozent der Asylbewerber über die offene nordirische Grenze in die Republik Irland gelangen. Dieser Zustrom wird mit dem "Ruanda-Plan" des Vereinigten Königreichs in Verbindung gebracht, der besagt, dass Schutzsuchende, die im Vereinigten Königreich kein Asyl erhalten haben, nach Ruanda abgeschoben werden sollen. Offenbar um dieser Abschiebung zu entgehen, fliehen sie nach Irland.
Der irische Regierungschef Simon Harris äußerte sich dazu wie folgt:
"Jedes Land hat das Recht, seine eigene Migrationspolitik zu betreiben. Aber ich werde auf keinen Fall zulassen, dass die Migrationspolitik eines anderen Landes die Integrität unserer eigenen Politik beeinträchtigt. Und dieses Land wird in keiner Weise ein Schlupfloch für die Migrationsprobleme anderer Länder bieten. Das ist ganz klar."
Zuletzt war es bei einer Demonstration gegen eine geplante Flüchtlingsunterkunft in der irischen Grafschaft Wicklow zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizeigekommen. Beide Seiten beschuldigen einander der übermäßigen Gewaltanwendung. Mindestens sechs Personen wurden verhaftet.